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Wrack von 1644 gesunkenem Kriegsschiff in Dänemark entdeckt

Wie das dänische Wikingerschiffmuseum in Roskilde mitteilte, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um das Schiff «Delmenhorst», das im Oktober 1644 bei einer großen Seeschlacht im Fehmarnbelt an der Stelle versenkt worden war.
Wie das dänische Wikingerschiffmuseum in Roskilde mitteilte, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um das Schiff «Delmenhorst», das im Oktober 1644 bei einer großen Seeschlacht im Fehmarnbelt an der Stelle versenkt worden war.

Kopenhagen (dpa) - Meeresarchäologen haben in Dänemark ein mehr als 370 Jahre altes Schiffswrack gefunden. Die Überreste des Kriegsschiffs wurden auf dem Meeresgrund bei Rødbyhavn entdeckt - das ist der dänische Ort, von dem eine Fähre regelmäßig ins deutsche Puttgarden auf Fehmarn übersetzt.

Wie das dänische Wikingerschiffmuseum in Roskilde mitteilte, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um das Schiff «Delmenhorst», das im Oktober 1644 bei einer großen Seeschlacht im Fehmarnbelt an der Stelle versenkt worden war. Das Wrack wurde demnach bereits im Frühjahr bei archäologischen Vorbereitungsarbeiten für den Bau der Fehmarnbeltquerung zwischen Dänemark und Deutschland in nur dreieinhalb Meter Tiefe gefunden und monatelang untersucht. Geborgen werden soll es nicht, sondern an seinem Fundort mit Sand bedeckt und in einen neuen Strandpark eingebettet werden, der dort entsteht.

Die Seeschlacht 1644 stellte nach Angaben der Historiker die letzte von König Christian IV. dar. Für Dänemark endete die Schlacht mit einer schweren Niederlage, bei der nur zwei der 17 dänischen Schiffe entkommen konnten, ohne versenkt oder von der angreifenden überlegenen schwedisch-niederländischen Flotte erobert zu werden. Bereits 2012 waren zwei untergegangene Schiffe gefunden worden, nur die «Delmenhorst» fehlte noch.

Das Wrack sei zum einen spannend, weil es das letzte der untergegangenen Schiffe der Schlacht sei, sagte Morten Johansen vom Wikingerschiffmuseum. «Zum anderen ist die "Delmenhorst" speziell, weil sie eines der ersten nach Zeichnung gebauten Schiffe ist.»