Er wurde im Juli festgenommen - Gewaltausbruch in Mexiko nach US-Festnahme von Drogenboss „El Mayo“
Im Juli nehmen die USA überraschend einen mächtigen mexikanischen Drogenboss fest. Er soll vom Sohn eines Ex-Partners in einen Hinterhalt gelockt worden sein. Nach dem Verrat brechen Bandenkriege aus.
Nach der Entführung eines Drogenbosses in Mexiko und seiner anschließenden Festnahme in den USA nehmen die Bandenkriege im Nordwesten Mexikos zu. Im Bundesstaat Sinaloa werde deshalb die militärische Präsenz verstärkt, kündigte Gouverneur Rubén Rocha an. Rund 100 Soldaten, Kampfhubschrauber und Flugzeuge mit Artillerie wurden demnach in die Region entsandt. Mit weiteren Gewalttaten sei zu rechnen.
Ende Juli war Ismael „El Mayo" Zambada, einer der meistgesuchten Drogenbosse Mexikos, nach jahrzehntelanger Fahndung in den USA festgenommen worden. Mit ihm verhaftet wurde Joaquín Guzmán López, ein Sohn seines ehemaligen Partners, des in den USA inhaftierten Capos Joaquín „El Chapo“ Guzmán Loera. Nach mexikanischen Ermittlungen wurde „El Mayo“ allerdings mutmaßlich von Guzmán López entführt und gegen seinen Willen in die USA geflogen, nachdem Guzmán López mit der US-Justiz einen Deal für seine eigene Übergabe geschlossen hatte.
In Sinaloa liefern sich nun die beiden verfeindeten Fraktionen des Sinaloa-Kartells, die von Zambadas Erben und “El Chapos“ Söhnen angeführt werden, heftige Bandenkriege. Seit Anfang der Woche kommt es immer wieder zu Schießereien und Straßenblockaden mit brennenden Lastwagen. Mindestens ein Soldat kam nach offiziellen Angaben bei den Zwischenfällen ums Leben. Laut Medienberichten wurden sechs weitere Menschen verletzt.