Wurde wegen Inzucht angeklagt - Jonathan Meijer: Dieser Mann soll 1000 Kinder gezeugt haben
Der Mann mit 1.000 Kindern, Jonathan Meijer, steht im Zentrum einer kontroversen Debatte über Samenspende und deren Folgen. Sein Leben und seine Entscheidungen wurden in einer Netflix-Dokumentation ausführlich beleuchtet.
Der Mann mit den 1.000 Kindern - wie alles begann
Jonathan Meijer, ein Niederländer, dessen Geschichte in der Netflix-Dokumentation „Der Mann mit 1000 Kindern“ erzählt wird, hat sein Leben der Samenspende gewidmet. Es begann während seines Lehramtsstudiums, als ein Klassenkamerad ihm offenbarte, dass er unfruchtbar sei.
Diese Offenbarung berührte Meijer zutiefst und inspirierte ihn dazu, anderen Paaren zu helfen, die Probleme hatten, auf natürliche Weise Kinder zu bekommen. In seiner Familie gab es keine genetischen Krankheiten, was ihn dazu ermutigte, diesen Weg zu gehen.
Meijer wurde bald von der Idee einer Samenspende fasziniert, und aus anfänglicher Unterstützung wurde eine Obsession. Er reiste um die Welt und spendete seinen Samen nicht nur in offiziellen Samenbanken, sondern auch privat.
Dies führte zu einer undurchsichtigen Situation, da es keine klaren Aufzeichnungen darüber gibt, wie viele Kinder tatsächlich durch seine Spenden gezeugt wurden.
Jonathan Meijer: Gefahren und Kontroversen
Die Situation, die Jonathan Meijer geschaffen hat, ist nicht ohne Kontroversen. Im Jahr 2021 behauptete er gegenüber der „New York Times“, Vater von 250 Kindern zu sein, wobei er die Annahme von tausend Kindern als übertrieben abtat.
Vor Gericht im letzten Jahr gab er jedoch zu, fast 600 Kinder zu haben, während Schätzungen nahelegen, dass die tatsächliche Zahl möglicherweise bis zu 3000 beträgt. Diese Unsicherheit und die unklare Verwaltung seiner Samenspenden haben zu rechtlichen und ethischen Bedenken geführt.
In der Netflix-Dokumentation kommen besorgte Eltern zu Wort, die Meijer als Samenspender gewählt haben. Ursprünglich versprach er, höchstens fünf Kinder zu zeugen, doch später stellte sich heraus, dass diese Zusage nicht eingehalten wurde.
Diese Täuschung führt zu ernsten Bedenken bezüglich Inzest und psychischer Belastungen, da Kinder unwissentlich in eine Situation geraten könnten, in der sie sich in ihre Halbgeschwister verlieben.
Gerichtsurteil und Folgen für den Spender
Das Verhalten des Niederländers blieb nicht ohne Konsequenzen. Im vergangenen Jahr wurde er in den Niederlanden wegen Inzucht angeklagt, was die Debatte über die Ethik und die Grenzen der Samenspende neu entfacht hat. Jedes weitere Kind, das er zeugt, könnte ihn eine Geldstrafe von 100.000 Euro kosten, obwohl die Durchsetzbarkeit dieser Strafen fraglich ist.
Trotz der Kontroversen und rechtlichen Schwierigkeiten zeigt Meijer wenig Reue oder Verständnis für die schwerwiegenden Folgen seiner Taten. Er verbringt seine Zeit weiterhin damit, die Welt zu bereisen und YouTube-Videos zu veröffentlichen, in denen er die Kritik an seiner Lebensweise zurückweist.
Er weist darauf hin, dass er sich aufgrund seiner Pünktlichkeit und Höflichkeit als Spender qualifiziert fühlt und lehnt die Darstellung in der Netflix-Dokumentation als sensationsheischend ab.