WWM-Gewinner Leon Windscheid: Ein Jahr nach dem Millionengewinn war das Konto leer

Leon Windscheid knackte 2015 die Millionenfrage bei Günther Jauch. Ein Jahr später war nichts mehr auf seinem Konto. Verprasst hat der ehemalige "Wer wird Millionär?"-Kandidat den Riesengewinn aber nicht, wie er nun erklärte.

Viele Zuschauer von "Wer wird Millionär?" träumen davon, einmal auf dem Sitz gegenüber von Günther Jauch Platz zu nehmen und die Eine-Million-Euro-Frage richtig zu beantworten. Er hatte diese Chance - und hat sie wahrgenommen. Leon Windscheid wurde am 7. Dezember 2015 in Deutschlands bekanntester Quizshow zum Millionär. Allerdings blieb er das nicht lange. "Ein Jahr danach hatte ich nichts mehr auf dem Konto", verriet der 31-Jährige nun in einem Interview mit "Bild". Verprasst hat er das ganze Geld allerdings nicht, vielmehr glaubt er, es in ein Haus sowie ein Partyschiff namens "MS Günther" clever angelegt zu haben. Letztere Anschaffung hatte er noch während des Konfettiregens im WWM-Studio angekündigt.

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Im Gegensatz zu anderen Gewinnern verschwand der Eventmanager jedoch nicht in der Anonymität, sondern schlug eine TV-Karriere ein, inklusive eines "Wer wird Millionär?"-Prominentenspecials Anfang Juni. Als "Millionärs-Joker" beriet er Moderatorin und Entertainerin Anke Engelke bei der 500.000-Euro-Frage allerdings falsch - sie fiel auf 500 Euro. Windscheid machte sich im Anschluss Vorwürfe. "Ich habe mich so blöd gefühlt, dass ich die Nacht danach nicht geschlafen habe", so Windscheid. Schließlich handelte es sich um eine Excel-Frage und er hatte sich zuvor selbst als Excel-Experten bezeichnet.

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Ob er manchmal selbst noch in Erinnerungen schwelgt und sich gar seine Millionen-Folge noch mal angesehen hat? "Ich habe sie mir bisher noch kein einziges Mal angeschaut. Es fällt mir schwer, mich im Fernsehen zu sehen." Dabei zieht er einen interessanten Vergleich: "Ich habe auch lange Zeit keine 'WWM'-Sendungen mehr geschaut. Es ist fast wie bei einem Mörder, der nicht an den Tatort zurückkehren will." Gelegenheit für eine solche "Rückkehr" bietet RTL am Montagabend (15. Juni, 20.15 Uhr): Dann ist in einer "Wer wird Millionär?"-Wiederholung noch einmal zu sehen, wie Windscheid seine Millionenfrage knackte: "Aus insgesamt wie vielen Steinchen besteht der klassische von Ernö Rubik erfundene Zauberwürfel?" Nach viel Knobelei kam der damalige Doktorand der Wirtschaftswissenschaft auf die richtige Lösung.

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Wöchentlicher Podcast mit Atze Schröder

Der riesige Gewinn half Windscheid bei der Entscheidung, sich selbstständig zu machen. "Ohne den Gewinn hätte ich wahrscheinlich eine klassische Businesskarriere gemacht", verriet er "Bild". Dabei weiß er um sein Privileg: "Mit 26 Jahren eine Million Euro netto über den Kopf geschüttet zu bekommen, ist natürlich ein ganz großes Glück. Das ist mehr Geld, als viele Menschen in ihrem Leben verdienen."

Ausgehend von diesem Millionengewinn hat sich der junge Unternehmer, der in Berlin und Münster lebt, diverse Standbeine aufgebaut. Neben dem Betrieb seines Partyschiffs veröffentlichte er 2017 den Ratgeber "Das Geheimnis der Psyche - Wie man bei Günther Jauch eine Million gewinnt und andere Wege, die Nerven zu behalten". Des Weiteren war er in Talkshows zu sehen und lässt sich für wissenschaftliche Vorträge buchen. "Ich konzentriere mich jetzt mehr auf die Psychologie, mache einen Podcast, gehe mit meinem Bühnenprogramm 'Altes Hirn, neue Welt' auf Tournee und schreibe gerade an einem neuen Buch."

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Einen wöchentlichen Podcast namens "Betreutes Fühlen" nimmt er mit Comedian Atze Schröder auf. Allerdings hat er noch einen zweiten Podcast namens "In extremen Köpfen". Dafür treffe er Menschen, "die sich bereits in psychologischen Extremsituationen befunden haben, etwa den Bankräuber Reiner Laux oder Natascha Kampusch". Mit psychischem Druck kennt er sich ja durchaus aus.

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