Yoga-Sport ist kein "Massenmord"

Ein besorgter Bürger hat in England die Polizei alarmiert, weil er am Boden liegende Teilnehmer eines Yoga-Kurses für Opfer eines Massenmords hielt. Die Polizei versicherte, der Anruf sie in guter Absicht erfolgt. (TIMOTHY A. CLARY)
Ein besorgter Bürger hat in England die Polizei alarmiert, weil er am Boden liegende Teilnehmer eines Yoga-Kurses für Opfer eines Massenmords hielt. Die Polizei versicherte, der Anruf sie in guter Absicht erfolgt. (TIMOTHY A. CLARY)

Dass die Verletzungsrisiken bei Yoga manchmal unterschätzt werden, ist bekannt - doch als mörderisch sehen selbst die größten Skeptiker die aus Indien stammenden Übungen für Entspannung und Konzentration nicht an. Bisher zumindest: Wie am Donnerstag bekannt wurde, hat die Polizei in Mittelengland einen Yoga-Kurs gestürmt, weil ein besorgter Bürger die am Boden liegenden Teilnehmer für Opfer eines "Massenmords" hielt.

Mit heulenden Sirenen rasten die Beamten zum Ort des mutmaßlichen Verbrechens im Café des North Sea Observatory in Chapel St Leonards, fanden aber nur meditierende Teilnehmer des Yoga-Kurses vor. "Sollte irgendjemand gestern Abend um 21.30 Uhr in Chapel St Leonards die vielen Polizeisirenen vernommen haben - dann kann er beruhigt sein", erklärte das Café am Donnerstag auf Facebook und berichtete von dem Missverständnis.

"Wir sind nicht Teil einer verrückten Sekte oder eines durchgeknallten Vereins", fügt das Café hinzu, das regelmäßig abends Yoga-Kurse veranstaltet. Die Polizei der Grafschaft Lincolnshire versicherte, der Anruf sei "mit guten Absichten" getätigt worden.

ans/cp