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YouTuber Dennis Werth: "Ich arbeite rund um die Uhr"

Influencer oder YouTuber - für viele Jugendliche mittlerweile ein Traumjob. Dennis Werth hat sein Hobby zum Beruf gemacht, wie er im Interview erzählt.

Der Name Dennis Werth (29) könnte so manchen nichts sagen. Allen YouTube-Begeisterten dürfte aber wohl Mafuyu bekannt vorkommen. So heißt der YouTube-Channel des 29-Jährigen, auf dem er in seinen Vlogs unter anderem alle möglichen Games spielt. Im Disney-Animationsfilm "Chaos im Netz", der ab 24. Januar in den deutschen Kinos anläuft, ist Werth nun erstmals als Synchronsprecher tätig. Er leiht seine Stimme Gamer Jimmy. Wie es dazu kam, über sein Leben als YouTuber und ob ihn Hass-Kommentare belasten, spricht Dennis Werth im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

Sie haben als YouTuber jede Menge Erfahrung vor der Kamera. Wie kam Ihr Synchron-Engagement zustande?

Dennis Werth: Ich habe eine sehr freundliche E-Mail von Disney erhalten, die mich angefragt haben. Zunächst war ich etwas verwundert, warum ausgerechnet ich, doch als mir die Infos für die Rolle zugetragen wurden, war ich direkt begeistert. Vor allem, da ich niemals geglaubt hätte, ein Teil der Disney-Familie zu werden in Form eines Auftritts in einem Animationsfilm. Sind wir mal ehrlich, wer hatte als Kind nicht den Traum, ein Teil dieser Welt zu sein? Außerdem ist der liebe "Jimmy" ja auch ähnlich wie ich, denn wir beide nutzen unsere Emotionen bei Videospielen.

Wie war die Zeit im Synchronstudio für Sie? Waren Sie nervös vor den Aufnahmen?

Werth: Es war unglaublich spannend, denn ich hatte diese Chance noch nie. Zunächst war ich aufgeregt, doch die Regie und das ganze Team haben mich aufgefangen und mir alles Schritt für Schritt näher gebracht. Dadurch wurde man "warm" und konnte sich besser in seine kleine aber feine Rolle versetzen. Das hat unglaublich geholfen.

Sind Sie auch an der Schauspielerei interessiert?

Werth: Die Frage ist doch viel mehr, ob ich dafür das Talent hätte? Ich kann das für mich selbst nicht beurteilen, da man so etwas ausprobieren müsste. Im Grunde aber schon. Auch wenn ich vermutlich noch nervöser wäre.

Sie sprechen einen Gamer in "Chaos im Netz" und spielen selbst regelmäßig. Haben Sie einen Favoriten unter allen Videospielen?

Werth: Absolut. Ich bin ein leidenschaftlicher Fan der Rockstar Games-Titel wie "Red Dead Redemption" oder "Grand Theft Auto". Aber auch Games aus dem Hause EA wie "Battlefield" oder "FIFA" machen mir Spaß. Ich liebe die Herausforderungen in Videospielen. Deshalb versuche ich stets, mich mit meinen Zuschauern in kompetitiven Games zu messen. Ich möchte bei den Besten mitspielen, ich möchte mich steigern. Na gut. Ob das klappt, ist eine andere Sache.

Sie verdienen Ihr Geld im Netz. Können Sie sich den beliebten Digital Detox erlauben oder ist Ihr Smartphone rund um die Uhr eingeschaltet?

Werth: Ich bin tatsächlich jemand, der seinen Job liebt. Ich arbeite rund um die Uhr und kann mich sehr selten davon trennen. Es sei denn, meine Freundin und ich fahren in den Urlaub. Aber auch da habe ich die Kamera ab und an dabei und drehe VLOGs oder poste ein kleines Update auf Instagram. Ich habe das Privileg, einen Job auszuüben, der mir unfassbar Spaß macht. Praktisch Hobby zum Beruf.

Die Schattenseite des Internets sind die Hater. Sie selbst hatten zuletzt mit negativen Kommentaren in Ihrer Community zu kämpfen. Wie nah geht Ihnen das?

Werth: Inzwischen ist es so, dass mich das gar nicht mehr allzu beschäftigt, sondern verwundert, wie viele Menschen sich mit Negativität beschäftigen. Wir sollten alle im Kollektiv Spaß an Sachen haben. Klar, es kann sein, dass man jemanden nicht mag oder unsympathisch findet. Aber zwingt dich jemand, den Content dann im großen weiten Internet anzuschauen? Nein.

Sie wollen transparent für Ihre Community sein und sprechen in Ihren Vlogs auch offen über Geld. Gibt es Tabu-Themen für Sie?

Werth: Meine Privatsphäre. Mir ist es ab und an dann doch auch wichtig, Teile meines Lebens nicht der Öffentlichkeit preis zu geben. Das liegt einfach daran, dass man sich ein bisschen selbst schützen möchte. Wobei aber klipp und klar gesagt werden muss, dass das "Influencer"-Dasein ja gerade aus so etwas besteht. Zuschauer möchten am liebsten alles wissen. Mir ist es nur wichtig, den Leuten zu vermitteln, dass man transparent und vor allem für die Unterstützung dankbar ist.

In "Chaos im Netz" droht das Internet zerstört zu werden. Hatten Sie schon mal Probleme mit Viren, die Daten zerstört haben, Datenklau oder Ähnlichem?

Werth: Witzigerweise ist das aktuell der Fall. Mein Telefon klingelt häufig, denn jemand aus den USA versucht meinen Account zu knacken und das mit einer ganz lächerlichen Nummer. Er hält sein Smartphone an eine Box und spielt dort Aussagen von Support-Hotlines ab. Eigentlich beängstigend, aber auch witzig. Da man aber heutzutage dem Ganzen sehr gut vorbeugen kann, vor allem durch Zwei-Schritte-Authentifizierungen, ist das alles kein Problem.

Was würden Sie jungen Leuten raten, die YouTuber werden möchten?

Werth: Tut es nicht! Na, Spaß. Einfach machen und niemals aufgeben! Ich hatte so oft Phasen, in denen ich hinschmeißen wollte, weil ich den "roten" Faden für mich selbst und meinen Inhalt nicht mehr gesehen habe. Doch seit einiger Zeit habe ich tagtäglich Spaß, mit meinen Freunden und Zuschauern dieses unfassbare Glück zu teilen. Gas geben, sich selbst treu bleiben und vor allem eines: Sei du selbst. Wichtig ist aber, dass man nicht allzu viel erwartet, denn YouTube ist eine sehr große Community. Es gibt unzählige Channels.