ZDF-„Politbarometer“ - Umfrage-Desaster für Scholz - FDP scheitert an Fünf-Prozent-Marke

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Olaf Scholzimago/photothek/Thomas Trutschel

Die FDP bleibt im aktuellen ZDF-"Politbarometer" unter der Fünf-Prozent-Marke und würde damit den Wiedereinzug in den Bundestag verpassen.

Vorhergesagt wird in der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen ein Stimmenanteil von lediglich vier Prozent. Klar vorn ist weiterhin die CDU/CSU mit unverändert 32 Prozent.

Auf dem zweiten Platz folgt die in Teilen rechtsextreme AfD, die sich um einen Punkt auf 16 Prozent verschlechtert. Für die SPD werden 14 Prozent vorhergesagt, für die Grünen 13 Prozent (beide unverändert). Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kann sich um einen Punkt auf acht Prozent verbessern. Die Linke erreicht weiterhin drei Prozent. Rechnerisch möglich wären damit Koalitionen aus CDU/CSU und SPD oder CDU/CSU und Grünen.

Die Ergebnisse im Überblick:

  • CDU/CSU: 32 Prozent

  • AfD: 16 Prozent

  • SPD: 14 Prozent

  • Grüne: 13 Prozent

  • BSW: 8 Prozent

  • FDP: 4 Prozent

67 Prozent sehen erneute Kanzlerkandidatur von Scholz negativ

Die Ankündigung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), erneut als Kanzlerkandidat seiner Partei anzutreten, wird lediglich von 29 Prozent der Befragten positiv bewertet. 67 Prozent sehen dies negativ. Selbst unter den Anhängerinnen und Anhängern der SPD sind die Meinungen hierzu demnach mit 53 Prozent Zustimmung und 41 Prozent Ablehnung gespalten.

Mehrheit will Söder als Kanzlerkandidat der Union

Bei der Frage nach dem Kanzlerkandidaten der Union setzen der Umfrage zufolge 27 Prozent der Befragten auf CSU-Chef Markus Söder, 23 Prozent auf NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und 18 Prozent auf CDU-Chef Friedrich Merz. Unter den Anhängerinnen und Anhängern der CDU/CSU setzen demnach 33 Prozent auf Söder, und jeweils 25 Prozent auf Wüst und auf Merz.

Befragte machen die FDP für Haushaltsstreit verantwortlich

Für den aktuellen Haushaltsstreit der Ampel-Koalition machen die Befragten vor allem die FDP verantwortlich (35 Prozent). 13 Prozent sehen die Hauptverantwortung bei den Grünen, sieben Prozent bei der SPD und 35 Prozent bei den drei Koalitionspartnern gleichermaßen.

Pistorius bleibt beliebtester Politiker

Die Rangliste der zehn wichtigsten Politikerinnen und Politiker führt weiterhin Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit einem Zustimmungswert von 1,7 an (zuvor 1,8). Es folgt Söder mit 0,0 (zuvor 0,1) vor Merz mit minus 0,2 (0,0). Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) erreicht minus 0,4 (unverändert) vor Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit minus 0,5 (minus 0,6).

Ebenfalls minus 0,5 erreicht Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Scholz folgt mit minus 0,7 (minus 0,6). FDP-Chef Christian Lindner verschlechtert sich auf minus 0,9 (minus 0,6). BSW-Chefin Sahra Wagenknecht wird mit minus 1,1 (minus 0,9) bewertet, AfD-Chefin Alice Weidel mit minus 2,7 (minus 2,5).