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Zehntausende Spanier demonstrieren gegen Amnestie für katalanische Aktivisten

In Spanien sind erneut zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die von Regierungschef Pedro Sánchez geplante Amnestie für katalanische Unabhängigkeitsaktivisten zu demonstrieren. (JAVIER SORIANO)
In Spanien sind erneut zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die von Regierungschef Pedro Sánchez geplante Amnestie für katalanische Unabhängigkeitsaktivisten zu demonstrieren. (JAVIER SORIANO)

In Spanien sind erneut zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen die von Regierungschef Pedro Sánchez geplante Amnestie für katalanische Unabhängigkeitsaktivisten zu demonstrieren. In der Hauptstadt Madrid protestierten nach Behördenangaben am Samstag etwa 170.000 Menschen. Viele Demonstranten schwenkten die spanische Flagge und riefen Slogans wie "Sánchez, Verräter", "Sánchez ins Gefängnis!" und "Katalonien ist Spanien".

"Pedro Sánchez will Spanien in Stücke schneiden", wetterte die 65-jährige Demonstrantin Maria Ángeles Galán. Der mit den Stimmen der baskischen und katalanischen Unabhängigkeitsbefürworter gewählte Staatschef wolle, "dass es auf der einen Seite das Baskenland und auf der anderen Seite Katalonien gibt".

Sánchez war am Donnerstag als Regierungschef wiedergewählt worden. Entscheidend für seine Wiederwahl war die Unterstützung von zwei katalanischen Parteien. Ihnen hat er ein Amnestiegesetz für katalanische Unabhängigkeitsbefürworter zugesagt, das hochumstritten ist und das Land seit Wochen spaltet. Die Amnestie soll insbesondere Aktivisten zugutekommen, die nach dem gescheiterten Abspaltungsversuch Kataloniens von Spanien im Jahr 2017 von der Justiz verfolgt wurden.

Gegen die geplante Amnestie gibt es massiven Widerstand in der Bevölkerung. Seit Wochen gehen immer wieder zehntausende Menschen dagegen auf die Straße. Die Proteste werden neben der konservativen Volkspartei (PP) auch von der rechtsextremen Partei Vox befeuert.

kas/gt