"Zeichen setzen": Lahm über Nachhaltigkeit bei der EURO 2024
Die Europameisterschaft 2024 in Deutschland soll ein "Modell für die Zukunft" großer Fußballturniere werden. Das hofft Turnierdirektor Philipp Lahm und legt unter anderem Wert auf nachhaltige Lösungen in allen Bereichen. "Bei den nächsten Turnieren soll man sich an dem orientieren können, was die Deutschen bei der EM 2024 gemacht haben", sagte Lahm der Süddeutschen Zeitung.
Die EURO im Sommer des nächsten Jahres sei "das erste Turnier, bei dem das Thema 'Nachhaltigkeit' im Turnier-Reglement steht". Im Fokus werden etwa die Reisewege für Teams und Fans stehen. "Wir haben die Spielorte in drei verschiedene Cluster aufgeteilt", sagte Lahm: "Süd/Südwest, West und Nord/Nordost. Die Teams sollen ihre Vorrundenspiele in maximal zwei Clustern bestreiten, idealerweise in ein und demselben."
Die Europäische Fußball-Union UEFA habe "den Spielplan in dieser Hinsicht angepasst. Es steht erstmals auch im Turnier-Reglement, dass die Mannschaften ihr Base Camp innerhalb dieser Region beziehen müssen - man kann also nicht in München spielen und auf Sylt wohnen." Auch die Fans sollen umweltschonend reisen können: "Wir arbeiten im Moment daran, dass die Zuschauer mit ihren Spieltickets 36 oder 48 Stunden umsonst mit Bahn und Bus fahren dürfen, die meisten Ziele sollen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein."
Man werde "in vier Wochen nicht die Welt verändern, aber wir wollen ein starkes Zeichen setzen", sagte Lahm.
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