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Zeitumstellung 2013: Am 31. März gilt wieder die Sommerzeit

Ab kommenden Sonntag, den 31. März, gilt wieder die Sommerzeit: Um 2.00 springen die Uhrzeiger auf 3.00 Uhr, das heißt wir "verlieren" in dieser Nacht eine Stunde. Aber wer legt eigentlich fest, dass alle Uhren nach der Sommerzeit ticken müssen? Und wer sorgt dafür, dass die Zeitumstellung reibungslos abläuft?



Die erste Zeitumstellung 2013: In der Nacht zum kommenden Sonntag (31. März) ist es wieder soweit. Um 2.00 springen die Uhrzeiger auf 3.00 Uhr, die Sommerzeit startet. Bis zum letzten Wochenende im Oktober bleibt es dann abends länger hell. "Es ist alles vorbereitet, und wir erwarten auch dieses Mal keine Probleme bei der Zeitumstellung", sagt Dirk Piester von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) im niedersächsischen Braunschweig. Die PTB ist per Gesetz für die Zeit zuständig. 

Bereits vor Wochen haben PTB-Wissenschaftler den Sender DCF77 in Mainflingen bei Frankfurt/Main entsprechend programmiert. Mit einer Reichweite von etwa 2.000 Kilometern erreicht das Signal des Senders Funkuhren in fast ganz Europa. "Drei Atomuhren in Mainflingen müssen sich für die Zeitaussendung einig sein, damit ein Signal rausgeht", erläutert der Physiker Piester. Sollten die Uhren mal nicht synchron sein, ginge einfach kein Signal raus. "Lieber kein Signal, als ein falsches", sagt Piester. 

Allein bei der Deutschen Bahn werden rund 120.000 Uhren in der Nacht zum Ostersonntag auf Sommerzeit umspringen. Dazu zählen nicht nur die Uhren auf Bahnsteigen, sondern auch in Diensträumen sowie bei Automaten und Informations- und Steuerungssystemen. Von der Umstellung sind auch 50 Nachtzüge betroffen. Damit sie pünktlich ans Ziel kommen, sollen die in den meisten Fällen eingeplanten nächtlichen Aufenthalte gekürzt werden. 

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Neben den Uhren der Bahn werden auch zahlreiche Ampelanlagen über Funkuhren synchronisiert, die TV- und Rundfunksender sind ebenso auf ein korrektes Zeitsignal angewiesen. Mechanische Uhren müssen allerdings per Hand umgestellt werden. 

Die Sommerzeit wurde 1980 in Deutschland eingeführt, um Energie zu sparen und das Tageslicht besser zu nutzen. Auslöser war die Ölkrise von 1973. Erst seit 1996 drehen alle EU-Mitgliedstaaten die Uhren zum selben Zeitpunkt am letzten Sonntag im März eine Stunde vor und am letzten Oktober-Sonntag wieder eine Stunde zurück. Das Ziel der Energieersparnis gilt zwar als nicht erreicht, aber dennoch halten die Länder daran fest.

Einige Menschen verspüren nach der Umstellung auf die Sommerzeit eine Art Mini-Jetlag, schlafen schlecht und sind morgens nicht fit. Die Mehrheit benötige zwei Tage, um sich an die Sommerzeit zu gewöhnen, sagt Schlafforscher Jürgen Zulley. Für einige ist die "verlorene" Stunde zusätzlich ein Grund zum Ärgern, andere schätzen die längere Sonnenzeit am Abend für ihre Freizeit.

Einer aktuellen Umfrage zufolge haben die meisten Menschen in Deutschland keine Lust auf die Zeitumstellung. 70 Prozent der Befragten sind für die Abschaffung der Sommerzeit, wie die DAK-Gesundheit am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Jeder Vierte kämpft demnach mit den Folgen der Uhrenumstellung, Frauen sind stärker betroffen als Männer. Die Krankenkasse hatte die repräsentative Forsa-Umfrage unter 1.003 Menschen in Auftrag gegeben.  

dpa/ Yahoo! Nachrichten