Zentrale Stelle: Bezirke bündeln Kräfte im Kampf gegen Schwarzarbeit

Zollbeamte bei einer Razzia gegen Schwarzarbeit (Archivbild)

Das Land Berlin richtet zur Bekämpfung von Schwarzarbeit im Handwerk und Gewerbe eine zentrale Stelle ein. "Ab 1. September wird das Bezirksamt Pankow Verdachtsfälle im Auftrag des Landes bearbeiten und auch ahnden", teilte Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Dienstag nach der Senatssitzung mit.

Die Koordinationsstelle in Pankow konzentriert sich auf handwerks- und gewerberechtliche Verstöße der Betriebsinhaber. Häufig richtete sich ein Verdacht gegen Friseure, Maurer und Betonbauer, Maler und Lackierer, Bäcker, Dachdecker und Kraftfahrzeugtechniker.

"Es bestätigte sich beispielsweise der Anfangsverdacht gegen einen Bäcker, der nicht in die Handwerksrolle eingetragen war und trotzdem Mitarbeiter beschäftigte, denen er auch noch Zimmer vermietete", nannte Breitenbach ein Beispiel. "Bei einer Durchsuchung durch das Landeskriminalamt wurden Beweismaterialen und auch Bargeld sichergestellt." Der Inhaber wurde zu einer Geldbuße in sechsstelliger Höhe verurteilt. "Inzwischen hat er einen fachlichen Betriebsleiter eingestellt und so die Voraussetzung in die Handwerksrolle erlangt", so Breitenbach.

Bei Verstößen drohen Geldstrafen bis 50.000 Euro

Bei unerlaubter Handwerksausübung droht nach dem Schwarzarbeitsgesetz ein Bußgeld von 10.000 Euro, wer rechtswidrig ein Dienstleistungsgewerbe ausübt, muss mit rund 1000 Euro rechnen. Ein mobiler Würstchenverkäufer hingegen, der sein Gewerbe nicht angemeldet hat, kann sogar mit 5000 Euro belangt werden. Denn dieser braucht nicht nur ein...

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