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Zerbrochene Stahlstrebe löste SpaceX-Raketenexplosion aus

Eine gebrochene Stahlstrebe hat nach ersten Erkenntnissen des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX die Explosion einer Rakete vor rund einem Monat verursacht. Foto: SpaceX

Eine gebrochene Stahlstrebe hat nach ersten Erkenntnissen des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX die Explosion einer Rakete vor rund einem Monat verursacht. «Das ist nichts, was jemals hätte schiefgehen sollen», sagte ein hörbar niedergeschlagener SpaceX-Chef Elon Musk bei einer Telefon-Pressekonferenz.

«Es sieht so aus, als sei die Strebe fehlerhaft hergestellt worden.» Die Rakete hatte den mit rund 2000 Kilogramm Nachschub und wissenschaftlichen Geräten beladenen, unbemannten Raumfrachter «Dragon» zur Internationalen Raumstation ISS bringen sollen. Der Frachter war aber durch die Explosion zerbrochen.

Die Strebe sei ungefähr 60 Zentimeter lang und etwa drei Zentimeter dick gewesen und habe zur Befestigung eines Heliumbehälters gedient, sagte Musk. Nach dem Zerbrechen der Strebe, sei der Behälter wahrscheinlich herausgeflogen und explodiert. Die Untersuchung sei aber noch nicht abgeschlossen. Taucher würden derzeit noch versuchen, weitere Teile des Raketenwracks aus dem Meer zu bergen. Die gleichen Streben seien zuvor schon auf unzähligen Weltraumflügen ohne Probleme eingesetzt worden.

Angaben des Herstellers der Streben zufolge sollen sie rund dreimal so viel Druck aushalten, wie sie auf einem Flug zur ISS höchstens ausgesetzt sein könnten. In Zukunft werde SpaceX diesen Angaben aber nicht mehr vertrauen, sondern jede Strebe individuell testen, kündigte Musk an. Der nächste Start eines «Dragon» zur ISS werde durch den Unfall wahrscheinlich um einige Monate verschoben und «frühestens im September» stattfinden.