Yahoo Nachrichten Zerfrisst viele Ihrer Pflanzen: Wie Sie den Dickmaulrüssler in den Griff bekommen
Er gehört zu den hartnäckigsten Schädlingen im Garten: der Dickmaulrüssler. Diese Käfer sind nachtaktiv und fressen Löcher in die Blätter von Zierpflanzen. Wie Sie den Dickmaulrüssler in den Griff bekommen, verraten wir.
Er zählt zu den hartnäckigsten Schädlingen in unseren Gärten: der Dickmaulrüssler (Otiorhynchus sulcatus). Der erwachsene Käfer verursacht halbkreisförmige Löcher entlang der Blattränder – ein Phänomen, das als Buchtenfraß bekannt ist. Obwohl dies das ästhetische Erscheinungsbild der Pflanzen beeinträchtigt, stellt es keine ernsthafte Gefahr für sie dar. Die Larven des Dickmaulrüsslers hingegen sind eine andere Geschichte.
Besonders die Larven sind gefährlich
Die Schäden, die der Rüsselkäfer durch sein Fressverhalten verursacht, mögen zwar unschön sein, aber sie stellen keine ernsthafte Gefahr für die Pflanzen dar. Die Larven des Dickmaulrüsslers hingegen sind weitaus gefährlicher. Sie leben im Wurzelbereich der betroffenen Pflanzen und beginnen damit, die zarten Feinwurzeln zu fressen, die für die Aufnahme von Wasser wichtig sind.
Ältere Larven des Dickmaulrüsslers können sich häufig bis zur Stammbasis vorarbeiten und dort die weiche Rinde der Hauptwurzeln abnagen. Wenn die Larven nicht bereits die Pflanzen schädigen, besteht immer noch die Gefahr einer Infektion durch Bodenpilze wie Verticillium. Diese können durch die Fraßstellen an den Wurzeln in die Pflanzen eindringen.
Dickmaulrüssler: Diese Pflanzen bevorzugt er
Der Dickmaulrüssler bevorzugt vor allem Gehölze mit robusten Blättern wie Rhododendron, Kirschlorbeer, Buchsbaum und Rosen als Hauptnahrungsquelle. Allerdings sind diese Käfer nicht sehr wählerisch und fressen auch gerne Erdbeeren, Kübelpflanzen wie Engelstrompeten und Mandevillen sowie Clematis und eine Vielzahl von Staudenarten. Anhand des charakteristischen Buchtenfraßes, der sich durch halbkreisförmige Fraßstellen entlang der Blattränder zeigt, kann man erkennen, dass ein Dickmaulrüssler sein Unwesen treibt.
Das können Sie gegen den Schädling tun
Um den Dickmaulrüssler effektiv zu bekämpfen, ist es wichtig, seinen Lebenszyklus zu verstehen. Die Entwicklungszeit des Schädlings variiert je nach Wetterbedingungen. Die ersten Käfer schlüpfen im Mai und die letzten im August. In dieser Zeit legen vorwiegend weibliche Käfer ohne Begattung bis zu 800 Eier ab. Sie bevorzugen sandige Böden mit reichlich Humus im Wurzelbereich der Wirtspflanzen als Eiablageplätze. Etwa zwei bis drei Wochen nach der Eiablage schlüpfen die ersten Larven und beginnen sofort mit dem Fressen. Die Larven überwintern im Boden und verpuppen sich ab April. Etwa drei Wochen nach der Verpuppung schlüpfen die ersten jungen Käfer aus ihrer Puppenhülle.
Erwachsene Dickmaulrüssler sind schwer mit Kontakt-Insektiziden zu bekämpfen, da sie sich gut verstecken. Zur Kontrolle des Befalls empfiehlt es sich, sie bei Dunkelheit mit einer Taschenlampe aufzuspüren.
Wenn Sie Käfer entdecken, stellen Sie am besten mit Holzwolle gefüllte Blumentöpfe unter den befallenen Pflanzen auf, in denen sich die Käfer tagsüber verstecken und leicht einzusammeln sind. Es gibt zwar Hinweise darauf, dass Kaffeesatz gegen Dickmaulrüssler helfen kann, jedoch fehlen noch Studien dazu. Es ist dennoch einen Versuch wert.
Natürliche Bekämpfung: Nematoden
Die effektivste Methode zur Bekämpfung der Dickmaulrüsslerlarven ist der Einsatz von parasitären Nematoden. Diese winzigen Fadenwürmer der Gattung Heterorhabditis dringen aktiv in die Larven ein und setzen Bakterien frei, die die Larven innerhalb von drei Tagen abtöten. Die Nematoden vermehren sich im Körper der toten Larven und können so eine nachhaltige Wirkung erzielen.
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