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Zermürbte Theresa May: Dementi aus Brüssel

Gar nicht freundlich soll sich Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, nach einem Abendessen mit Großbritanniens Premierministerin Theresa May vergangene Woche geäußert haben. Dass entsprechende Informationen an die Öffentlichkeit gelangten, war ein Aufreger in Brüssels politischer Landschaft. Schnell wurden entsprechende Medienberichte dementiert, jetzt hat sich auch Juncker persönlich geäußert. “Die Medien haben über Vorschläge berichtet, die es gar nicht gab. So ist es doch immer”, sagte Juncker. “Es war ein gutes Treffen, May war weder müde noch zermürbt. Sie hat ihre Rolle gespielt und ich meine. Wir haben keine Einigung erzielt, denn zunächst müssen wir die Probleme britische Bürger in Europa betreffend und die von Festland-Europäern im Vereinigten Königreich ausräumen.” Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hatte berichtet, eine sichtlich fertige Theresa May, gezeichnet von den innenpolitischen Querelen und den Brexit-Verhandlungen, habe in Brüssel “um Hilfe gefleht”. Entsprechende Äußerungen soll Juncker selbst getätigt haben. Die Zeitung beruft sich dabei auf Personen im Umfeld Junckers. Gegen Ende vergangener Woche dann ein weiteres Treffen zum Thema Brexit, ein Gipfel mit EU-Staats- und Regierungschefs. Und auch da gab es offenbar wenig nennenswerte Fortschritte. Konkrete Zusagen zur Kernfrage, wie viel die Briten für den Brexit bezahlen wollen, gab es von May auch diesmal nicht.