Ziel bis 2027 - Bahn-Chef Lutz plant umfassende Sanierung, Pünktlichkeit soll wieder steigen

DB-Chef Richard Lutz<span class="copyright">IMAGO/Karina Hessland</span>
DB-Chef Richard LutzIMAGO/Karina Hessland

Die Deutsche Bahn kämpft mit maroder Infrastruktur und unpünktlichen Zügen. Ein neues Sanierungsprogramm soll Abhilfe schaffen. Bis 2027 will die Bahn die Pünktlichkeit ihrer Fernverkehrszüge deutlich verbessern.

Nach Informationen der „Wirtschaftswoche“ plant die Deutsche Bahn eine umfangreiche Sanierung ihrer Infrastruktur. Ziel des Maßnahmenbündels sei, betriebliche Lage und wirtschaftliche Situation des Konzern s zu verbessern.

Die Bilanz aus dem ersten Halbjahr 2023 zeige die Dringlichkeit: Ein Verlust von 1,2 Milliarden Euro nach Zinsen und Ertragssteuern und nur 60,6 Prozent pünktliche Fernverkehrszüge im August seien ein verheerendes Ergebnis.

Bahn-Vorstand: „Generalsanierung der besonders wichtigen Strecken“

Mit dem Programm „S3“ will der Konzern bis zum Jahr 2027 eine Wende einleiten. Laut dem Bericht will die Bahn dennoch an ihrer seit 2019 geltenden Dachstrategie „Starke Schiene“ (DSS) weiter festhält. Allerdings würden die ursprünglich bis 2024 angestrebten Ziele erst drei Jahre später erreicht.

Zu den geplanten Maßnahmen gehört laut der „Wirtschaftswoche“ unter anderem die Generalsanierung wichtiger Strecken und die Einführung eines neuen Bausystems, bei dem einzelne Maßnahmen aufeinander abgestimmt („vertaktet“) seien.

Das Ziel der gesamten Bahn-Maßnahmen sei es, bis 2027 gut 75 Prozent der Fernverkehrszüge pünktlich an die Zielorte zu bringen.

Bahn erwirtschaftet 45 Milliarden Euro

Im Jahr 2023 erzielte der DB-Gesamtkonzern Umsätze von 45,2 Milliarden Euro, rund 13 Prozent weniger als im Vorjahr.

Weltweit arbeiten für das Unternehmen rund 338.000 Menschen. „In Deutschland ist der DB-Konzern mit rund 211.000 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber“, heißt es auf der Firmen-Website.