"Zielscheibe" Moskaus: Brüssel will Moldau auf Weg in EU beistehen

Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates, hat der Republik Moldau die volle Unterstützung der EU auf dem Weg in die Staatengemeinschaft zugesichert. Während eines offiziellen Besuchs in der ehemaligen Sowjetrepublik sprach Michel mit Blick auf den russischen Angrifskrieg in der Ukraine von "schwierigen Zeiten".

Michel: Moldau Zielscheibe Russlands

Die EU hat mehr als eine Milliarde Euro bereitgestellt, um die Stabilisierung des Landes zu unterstützen. Michel lobte den Willen der Regierung zu politischen Reformen.

"Moldau ist EU-Beitrittskandidat, und dies ist eine historische Chance für Ihr Land und Ihr Volk, und ich bin fest davon überzeugt, dass sie ergriffen werden muss und ergriffen werden wird. Russland fährt fort, das freie Volk der Ukraine anzugreifen, und hier in Moldau sind Sie stark von Russlands Krieg gegen die Ukraine betroffen. Sie werden zunehmend zur Zielscheibe des russischen Militärgeheimdienstes", so Michel in der Hauptstadt Chișinău. Zuvor war bereits EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Moldau gereist.

Pro-russische Demonstrationen als Zeichen politischer Instabilität

Eine pro-russischen Stimmung im Land dürfe nicht abgetan werden, so Michel während seines Besuchs.

In den vergangenene Wochen war es in Moldau zu Protesten gegen die pro-europäische Regierung von Präsidentin Maia Sandu gekommen. Demonstrierende forderten ihre Absetzung. Sandus Regierung wirft Russland vor, das Land destabilisieren zu wollen.