"Sache des Willens" - HSV verhindert mit Zittersieg Sturz auf Platz vier

Der Hamburger SV hat sich mit einem Zittersieg im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga zurückgemeldet.

Das Team von Trainer Dieter Hecking gewann trotz wackeliger Defensive gegen Kellerkind SV Wehen Wiesbaden mit 3:2 (2:1) und verteidigte am 29. Spieltag Relegationsrang drei. Für den HSV war es im vierten Spiel nach der Coronapause der erste Sieg.

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Hecking: "Eine Sache des Willens"

"Heute war es eine Sache des Willens", sagte Hecking nach dem Abpfiff bei Sky. "Wir haben die letzten drei Spiele nicht belohnt, für deutlich bessere Leistungen als heute. Wir sind froh über den Sieg, aber mehr auch nicht."

David Kinsombi mit einem Doppelpack (14., 76.) und Joel Pohjanpalo (27.) trafen für die Hanseaten, die mit den aufmüpfigen Gästen ihre liebe Mühe hatten. (LIVETICKER zum Nachlesen)

"Der Sieg heute macht Mut", meinte Kinsombi. "Die Lage ist jetzt einfach: Wir haben noch fünf Spiele. Wenn wir alle gewinnen, dann haben wir gute Chancen."

Torjäger Manuel Schäffler brachte Wehen Wiesbaden mit einem genialen Lupfer über den überraschend aufgebotenen HSV-Keeper Julian Pollersbeck früh in Führung (12.) und sorgte auch für den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 (57.). (Service: TABELLE der 2. Bundesliga)

Hecking degradiert Heuer Fernandes

Hecking hatte vor dem Anpfiff mit seinen Personalentscheidungen für Aufsehen gesorgt, den bisherigen Stammkeeper Daniel Heuer Fernandes berief er drei Tage nach der 2:3-Niederlage in Stuttgart nicht einmal in den Kader.

"Wenn man merkt, dass der Torwart vom Kopf her nicht so da ist, dann weiß ich als Trainer der lange genug dabei ist, was sich in den Köpfen abspielt", erklärte der 55-Jährige den Schritt.

Der HSV war in der ersten Halbzeit das aktivere Team und zeigte das bessere Kombinationsspiel. Doch die "Rothosen" gerieten für einen Aufstiegsanwärter in der Verteidigung viel zu oft in die Bredouille. (Service: SPIELPLAN der 2. Bundesliga)

Der Eindruck änderte sich auch nach dem Wechsel nicht. Der HSV zeigte weiter Nerven und Wehen Wiesbaden ärgerte den Favoriten lange.