Zocken ohne Grafikkarte? Es geht und ist wirklich beeindruckend

Für vernünftiges Gaming am PC braucht man eine Grafikkarte? Überhaupt nicht! Starke Onboard-Grafikeinheiten und der ein oder andere Technik-Trick machen auch aktuelle Spiele wie Cyberpunk 2077 flüssig.

Wer am PC Videospiele abseits von grafisch anspruchslosen 2D-Indiegames spielen möchte, benötigt üblicherweise eine Kombination aus annehmbarer CPU und Einsteiger-Grafikkarte. Für den absoluten Minimal-Einstieg werden hier rund 400 Euro fällig, wenn man mit Angeboten Glück hat. Anders sieht es mit dem AMD Ryzen 8700G aus: Wie viele andere CPUs kommt dieser 250-Euro-Prozessor mit einer integrierten Grafikeinheit – die hat es aber in sich. Die sogenannte Radeon 780M verfügt über 12 Recheneinheiten bei bis zu 2,9 GHz. Mächtig ist das im Vergleich zu Grafikkarten, die deutlich mehr Shader und schnellere Takte bieten, natürlich nicht. Aber es gibt Tricks, die diesen Umstand ausgleichen.

FSR und DLSS

Sowohl Nvidia als auch AMD verfügen über Hochskalierungstechniken, die sowohl niedrigauflösende Bilder hurtig verbessern als auch Zwischenbilder erzeugen. Bei Nvidia heißt diese Suite DLSS, aber in AMDs Fall ist natürlich das hauseigene FSR interessanter. Dadurch schafft auch eine kleine Grafikeinheit wie die 780M imposante Kunststücke, wie das 2020 erschienene CyberPunk 2077 in Full-HD-Auflösung, mittleren Detaileinstellungen und über 30 Bildern pro Sekunde. Dafür genutzt wird FSR in der Version 2.1 (Bericht: "Anandtech", zahlreiche weitere Vergleiche wie bei "AMD APU Gaming"). Auch andere Spiele, wie etwa GTA 5, laufen dank Bildgenerator Fluid Motion Frames sauber mit über 60 Bildern pro Sekunde. Des Weiteren reicht die Grafikpower mehr als aus, um multiplayeroptimierte Spiele wie Counter-Strike 2 oder Fortnite problemlos auch nativ zu packen.

Empfehlung für Gaming-PCs ohne Grafikkarte

Screenshot einer Präsentation, die viele aktuelle Games in einem Graphen oberhalb des 60-FPS-Limits ohne Grafikkarte zeigt.
Screenshot einer Präsentation, die viele aktuelle Games in einem Graphen oberhalb des 60-FPS-Limits ohne Grafikkarte zeigt.

Die Weiterentwicklung grafikstarker CPUs ist nicht neu: AMD hat schon mit der 3000G-Serie dramatische iGPU-Fortschritte gemacht. Mit der 8000G-Serie ist der Status aber so weit, dass wir ohne Bauchschmerzen einen PC ohne Grafikkarte als Gaming-PC empfehlen können – was ziemlich günstig ausfallen kann. Ein 8700G kostet aktuell rund 250 Euro, der etwas schwächere 8600G sogar nur 150 Euro. Rechnet man einen 8700G zusammen mit übrigen günstigen Teilen eines PCs, kommt man bei rund 700 Euro raus. Gaming-PCs unter 1.000 Euro waren noch vor einigen Jahren undenkbar.

CPUs und Grafikkarten im CHIP-Test

CHIP testet sowohl Desktop-CPUs als auch Grafikkarten. Die empfehlenswertesten Grafikkarten finden Sie in der folgenden Tabelle.

Zur vollständigen Bestenliste aller Grafikkarten im Vergleich


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