Zu viel Sex? Bei dieser Sache werden Männer unsicher in Beziehungen

Sexuelles Verlangen kann Bindungsunsicherheiten auch schüren.

Männer kommen vom Mars, Frauen von der Venus? Obwohl das sicher nicht jeder so unterschreiben würde, wenn es um Sex geht, scheinen die beiden Geschlechter durchaus ihre Unterschiede aufzuweisen – zumindest was die Korrelation zwischen sexuellem Verlangen und Unsicherheit angeht.

Eine Studie mit dem Titel "Beruhigender Sex: Können das sexuelle Verlangen und Intimität beziehungsspezifische Bindungsunsicherheiten reduzieren?" ist zu dem Ergebnis gekommen: Begierde ist nicht gleich Begierde, sondern offenbar direkt an den Grad der Äußerung selbiger gekoppelt. Zeigen Männer im Laufe der Partnerschaft ein hohes Maß an sexuellem Verlangen, sorgt das anscheinend dafür, dass bei Frauen und ihnen selbst beziehungsspezifische Unsicherheiten abnehmen. Andersherum ist dies jedoch nicht so.

Wie die im "European Journal of Social Psychology" veröffentlichte Studie nahelegt, ist sogar das genaue Gegenteil der Fall: Je größer das sexuelle Verlangen, das Frauen offen kundtun, desto ängstlicher und unsicherer werden Männer hinsichtlich der Beziehungen. Ein Grund dafür könnte sein, dass Männer in solchen Fällen das Fremdgehrisiko für höher halten, mutmaßen die Studienverfasser. Auch könnte ein starker Sextrieb als eine nicht sehr weibliche Eigenschaft angenommen werden und daher zum Überdenken der Beziehung führen.

Im Rahmen der Studie waren 62 gerade erst zusammen gekommene Paare über acht Monate lang begleitet worden. Herausfinden wollten die Forscher damit, ob Intimität und sexuelles Verlangen Bindungsunsicherheiten in noch recht frischen Beziehungen reduzieren können.