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Zu viele Sonderwünsche: König von Saudi-Arabien bricht Urlaub ab

König Salman brach seinen Frankreichurlaub vorzeitig ab.

Als Herrscher von Saudi-Arabien hat man es nicht leicht. Da will man einmal an der Côte d'Azur Urlaub machen und schon sind ein paar Sonderwünsche zu viel verlangt: König Salman wollte eigentlich drei Wochen lang an der französischen Riviera entspannen, letztendlich floh er nach nur acht Tagen – die Bevölkerung hatte sich gegen ihn aufgebäumt.

Zunächst hatten die Einheimischen alles versucht, um dem absolutistisch regierenden König Salman seinen Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten. Sie sperrten den kompletten Mirandole-Strand für ihn und genehmigten nachträglich einen eigentlich unerlaubt errichteten Lift, der von seiner Villa direkt zum Strand führt, berichtet "Spiegel".

Rasch gründete sich eine Initiative, die sich über die Sonderbehandlung des Königs von Saudi-Arabien empörte. Binnen kürzester Zeit wurden mehr als 150.000 Unterschriften gesammelt, die eigentlich Anfang der Woche an die Behörden weitergereicht werden sollten. Das Staatsoberhaupt kam der tobenden Bevölkerung jedoch zuvor: Der 79-Jährige flog kurzerhand zurück ins marokkanische Tanger und nahm gut die Hälfte seiner Gefolgschaft mit, so das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf einen Sprecher der Regionalverwaltung. Der König war mit rund 1.000 Untertanen unterwegs und hatte Hunderte Hotelzimmer in Cannes und Umgebung blockiert. Laut einer saudischen Quelle hätte die verfrühte Abreise jedoch nichts mit der Petition oder der negativen Presse zu tun. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Zumindest können die gestressten Einheimischen und die normalen Urlauber den Mirandole-Strand an der französischen Mittelmeerküste in Kürze wieder nutzen. Und auch der illegale Aufzug soll nach dem Abzug des Königs von Saudi-Arabien rasch wieder aus der Landschaft verschwinden.