Zugunglück bei New York: Menschliches Versagen wird geprüft

Was war die Ursache für das Zugunglück in der Hoboken-Station nahe New York? Menschliches Versagen wird nun geprüft.

Eine Tote und 108 Verletzte – So lautet bislang die erschreckende Bilanz vom Zugunglück bei New York. Nun prüfen die Behörden, weshalb die Bahn mit hoher Geschwindigkeit in den Kopfbahnhof von Hoboken raste. Ermittelt wird gegen den Zugführer wegen eines möglichen menschlichen Versagens, aber auch ein technischer Defekt kommt als Ursache infrage.

Das gab der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, am Donnerstag nach dem Unfall bekannt. Er betonte auch, dass keine voreiligen Schlüsse gezogen werden sollten. Die Behörden würden mit dem Zugführer, der bei dem Unglück selbst verletzt wurde, inzwischen zusammenarbeiten. Auch werde laut Bella Dinh-Zarr von der Transportsicherheitsbehörde NTSB untersucht, inwiefern dem automatischen Bremssystem eine Schuld an dem schrecklichen Unfall bei New York zukomme.

"Es ist nur klar, dass der Zug mit hoher Geschwindigkeit in den Bahnhof eingefahren ist", erklärte Gouverneur Chris Christie den gegenwärtigen Erkenntnisstand. Wie hoch genau das Tempo zum Zeitpunkt des Aufpralls war, ist noch unklar. Die Geschwindigkeitsbegrenzung im Bereich der Bahnsteige jedenfalls liegt bei rund 8,5 km/h und wurde zweifelsohne überschritten. Auch Augenzeugen berichteten, dass der Zug ungebremst in den historischen Bahnhof der 50.000-Einwohner-Stadt Hoboken einfuhr.

Bislang gehe man laut Christie nicht davon aus, dass es sich bei dem Zugunglück um "irgendetwas anderes als ein tragisches Unglück" gehandelt habe. Demnach könne zum aktuellen Zeitpunkt ein Verbrechen oder ein bewusst herbeigeführter Unfall ausgeschlossen werden.