Samsung integriert künstliche Intelligenz in Fernseher: Diese neuen Funktionen erwarten Sie

Auf der CES 2025 in Las Vegas stellte Samsung die "Samsung Vision AI" vor und zeigte, wie künstliche Intelligenz in zukünftigen Fernsehern genutzt werden soll. Wir waren live dabei.

Im Rahmen der CES-Messe in Las Vegas lud Samsung zu einem "First Look"-Event ein. Im Mittelpunkt stand wie in diesen Zeiten üblich die künstliche Intelligenz, welche Samsung in Zukunft verstärkt auch in Fernsehgeräten einsetzen möchte.

Die sogenannte "Samsung Vision AI" macht den kompatiblen Smart-TV nicht nur zur "zentralen Schnittstelle für das Smart Home", sondern bietet auch einige interessante neue Funktionen. Dazu gehören "Click to Search", Live-Übersetzungen sowie generative Hintergrundbilder. Wir haben uns die Techniken angesehen.

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Samsung Vision AI: Das kann die Fernseher-KI

Neue Samsung-Fernseher, welche mit der künstlichen Intelligenz ausgestattet sind, sollen künftig eine spezielle KI-Taste auf der Fernbedienung integrieren. Über diese öffnet sich ein entsprechendes Menü, welches uns unter anderem den Zugriff auf "Click to Search" ermöglicht.

Abgeleitet von der Google-Funktion "Circle to Search" auf Mobilgeräten lässt sich hierüber zum laufenden Video allerhand Hintergrundwissen einblenden. Das können Daten zu den in der Szene gezeigten Schauspielerinnen und Schauspielern oder auch Informationen zur Sendung und der Szene sein. Dabei muss der Streamingdienst selbst keine Informationen bereitstellen, denn die KI scannt einfach die gezeigten Gesichter und Sendungen und gleicht die Daten mit der Cloud ab. Dabei zeigt sie auch Vorschläge zu passenden weiteren Serien und Filmen.

Für internationale Inhalte ist die Live-Übersetzung besonders hilfreich. Hierbei nutzt der Samsung-Fernseher ein integriertes KI-Übersetzungsmodul, welches das gesprochene Wort auf eine unterstützte Sprache übersetzen und mit möglichst geringer Verzögerung einblenden kann. So lassen sich beispielsweise amerikanische Football-Übertragungen mit deutschen Live-Untertiteln zu den Originalkommentatoren ansehen.

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Außerdem individualisieren KI-generierte Hintergründe ein wenig das System und nebenbei dient der Fernseher auch als Smart-Home-Zentrale. Dazu gehören etwa Meldungen von Kameras oder Sicherheitsalarmen sowie eine automatische Anpassung der Belichtung. Besonders spannend: Läuft im Fernsehen eine Kochsendung, soll die Samsung-KI daraus auf Wunsch ein Rezept erstellen und beispielsweise die Zutaten mit dem Inhalt des Samsung-Kühlschranks abgleichen.

Verfügbarkeit der Samsung Vision AI

Wie Samsung auf der CES-Messe verkündete, möchte man die "Samsung Vision AI" möglichst breit in das Produktportfolio an aktuellen (Neo-)QLED-, OLED- und Frame-Modellen integrieren. Dazu soll auch der High-End-Fernseher Neo QLED 8K QN990F zählen, welcher obendrein mit 8K-Upscaling, einem Farbbooster sowie weiteren KI-getriebenen Bild- und Tonverbesserungen punkten möchte.

Auf Nachfrage bestätigt Samsung, man wolle smarte Fernseher bis zu den Q70- und Q7-Serien mit den neuen KI-Funktionen ausstatten. Allerdings je nach Leistungsfähigkeit der Geräte gegebenenfalls in unterschiedlichem Funktionsumfang. Beachten Sie vor dem Kauf also, welche Funktionen der KI-TV tatsächlich zu bieten hat und welche nicht.

CHIP meint: Spannende Funktionen mit Datenschutzrisiken

Am Demo-Gerät auf der CES haben Funktionen wie „Click to Search“ und die Live-Untertitel bereits sehr zügig funktioniert. Nur beim Aufruf der Übersetzung mussten wir etwa fünf Sekunden warten, bis schließlich der erste Untertitel erschien. Da Samsung uns hier aber ein vorgefertigtes Szenario präsentiert, könnte die Performance und vor allem die Korrektheit der gebotenen Informationen je nach Inhalt deutlich schwanken. Es bleibt abzuwarten, wie sich die KI in der Praxis wirklich schlägt.

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Die neuen Komfortfunktionen haben aber auch ihren Preis. Damit die KI funktioniert, muss sie vom Fernseher ständig mit Daten aus dem eigenen Haushalt gefüttert werden. Und zwar nicht nur mit den Sehgewohnheiten der einzelnen Familienmitglieder, sondern auch mit den Sensordaten aller vernetzten Hausgeräte. Die Privatsphäre will Samsung dabei mit “Knox Security” gewährleisten. Rein physikalisch setzt das schöne neue Nutzererlebnis aber auch eine stabile Internetverbindung mit entsprechender Bandbreite voraus.

In den tiefen Standby werden die smarten AI-Fernseher wohl nur selten wechseln können. Konkrete Aussagen macht Samsung dazu nicht, der Stromverbrauch dürfte aber bei rund fünf Watt liegen.

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