Zurückgelassener Schäferhund des russischen Militärs jetzt Teil der ukrainischen Armee

Nachdem die ukrainische Armee eine Region um die Stadt Mykolajiw zurückerobert hat, fand sie einen russischen zurückgelassenen Schäferhund. Das trainierte Tier hat zwischenzeitlich ukrainische Kommandos gelernt.

Ein Belgischer Schäferhund ist sehr lernwillig
Ein Belgischer Schäferhund ist sehr lernwillig. Foto: Symbolbild / gettyimages

Tierischer Überläufer: Ein Schäferhund des russischen Militärs wurde in einer durch die ukrainische Armee zurückeroberten Region gefunden. Nachdem ein ukrainischer Hundetrainer einige Wochen lang mit dem Tier gearbeitet hat, ist „Max“, wie ihn die Soldat:innen zwischenzeitlich genannt haben, nun auf ukrainischer Seite.

Bilder von Max und seinem neuen Regiment auf Facebook

In der vor kurzem von der ukrainischen Armee zurückeroberten Region Mykolajiw haben Soldat:innen einen überraschenden Fund gemacht: einen ausgebildeten Belgischen Schäferhund. Das 3-jährige Tier trug ein Halsband in Tarnfarben mit der Aufschrift „5.45 Defender“. Offenbar werden damit besonders trainierte Hunde des russischen Militärs ausgestattet.

Wie das ukrainische Onlinemedium Euromaidan Press schreibt, wurde der Hund vermutlich während Kampfhandlungen von seinem Hundeführer getrennt – er war deshalb auf sich allein gestellt, bis ihn ein ukrainischer Zivilist aus Mykolajiw fand und bei sich aufnahm.

Als das ukrainische Militär die Region zurückeroberte, übergab ihn der Zivilist an die Soldat:innen. Die tauften ihn Max. Auf Facebook hat die ukrainische Armee auch Bilder von Max hochgeladen.

Hund lernt ukrainische Kommandos

Max wurde mittlerweile von einem ukrainischen Hundetrainer untersucht und in Obhut genommen. Der wird von Euromaidan Press wie folgt zitiert: „Max ist ungefähr drei Jahre alt und in toller körperlicher Verfassung. Bisher versteht er nur Kommandos auf Russisch, die Sprache des Aggressors und des Feindes, aber wir bringen ihm jetzt Ukrainisch bei.“

Wie unsere US-Kolleg:innen von Yahoo schreiben, ist seitdem über ein Monat vergangen. Max hat sich demnach gut an seine neue Situation angepasst und viel dazu gelernt. Nicht nur verstehe er zwischenzeitlich ukrainische Kommandos – Max komme auch gut mit dem ukrainischen Minenspürhund „Patron“ klar.

Max hätte auch verkauft werden können

Die Soldat:innen der ukrainischen Armee freuen sich laut Euromaidan Press über ihren neuen Kameraden. Dazu sagt einer der Kämpfer dem Medium: „Wir sind der Familie, die Max aufgenommen und unserem Regiment übergeben hat, sehr dankbar. Sie hätten ihn auch für viel Geld verkaufen können, da er ein reinrassiges Tier ist. Stattdessen wird Max von nun an in unseren Reihen dienen und die Ukraine verteidigen.“