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Zweierbob: Geteiltes Gold, doppelte Freude

Die Deutschen Francesco Friedrich und Thorsten Margis sowie die Kanadier Justin Kripps und Alexander Kopacz freuen sich über ihren Olympiasieg

Pyeongchang.  Plötzlich hält sie nichts mehr in der "Leaderbox", jener Zone im Zielbereich, in der sich die Führenden aufhalten und in die Kamera winken müssen. Francesco Friedrich und Thorsten Margis rennen einfach los und springen mit einem Satz auf die Tribüne. Fast hat es den Anschein, als würden die Kraftpakete das Geländer herausreißen, an dem sie rütteln. Glücklicherweise lassen sie schnell davon ab und herzen lieber die überglücklichen Familien- und Fanklub-Mitglieder sowie einige Sponsoren.

Wenige Meter weiter fallen sich die Kanadier in die Arme und schreien ebenso ihre Freude heraus. Mittendrin: Justin Kripps und Alexander Kopacz, die das grandiose Finale einer denkwürdigen Zweierbob-Entscheidung geliefert hatten. Am Ende von vier Läufen auf der kniffligen Bahn des Olympic Sliding Center und insgesamt 5,504 Kilometern stand bei ihnen und den Deutschen exakt die gleiche Zeit zu Buche: 3:16,86 Minuten. Geteiltes Gold, doppelte Freude.

André Lange, der mit vier Mal Olympia-Gold dekorierte Meisterpilot vergangener Tage, beobachtet die emotionalen Szenen. "Was für eine Werbung für unseren Sport. Der Gesamtweltcup-Sieger dieser Saison und der Weltmeister der letzten Jahre stehen gemeinsam ganz oben. Gerechter geht es nicht", meint er und zollt seinem Nachfolger Anerkennung: "Solch ein Comeback gab es noch nicht so oft." Die Rolle des Jägers schien ihm mehr gelegen zu haben als jene des Gejagten, die er sonst immer innehat.

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