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Zweifelhafter Ruhm: Ketterauchender Schimpanse wird zum Star im Zoo

Bis zu eine Schachtel Zigaretten am Tag verqualmt Schimpansendame Azalea.

Azalea ist 19 Jahre alt, Kettenraucherin und wohnt in einem nordkoreanischen Zoo: Denn Azalea ist ein Schimpanse. Dort ist der qualmende Affe längst zum Star für die Besucher geworden.

Dass, was woanders wolmöglich einen Skandal auslösen würde, kommt in Nordkorea gut an: Die rauchende Schimpansendame Azalea ist der Star in einem neu eröffneten Zoo in Pjöngjang. Eine Schachtel Zigaretten pro Tag pafft das Tier problemlos weg, wie unter anderem "The Telegraph" berichtet. Wenn der Zoowärter ihr ein Feuerzeug ins Gehege wirft, zündet sich Azalea die Zigarette auch mal selbst an. Gesundheitliche Bedenken habe man nicht. Der Affe paffe schließlich nur und inhaliere nicht, betonen die Zoowärter.

Das Ganze ist Teil einer einstudierten Kür. Denn Koreaner lieben Tiere, die zu Kunststücken abgerichtet wurden, heißt es weiter. So haben Azaleas Trainer ihr nicht nur das Rauchen beigebracht, sondern auch das Tanzen sowie eine dankende Verbeugung. Zudem kann der Schimpanse auf Geheiß auch seine Nasenspitze mit dem Finger berühren.

Die Organisatoren von "Animal Legal Defense Fund" sehen das etwas kritischer. Carter Dillard sagte diesbezüglich zu "The Telegraph": "Das Beispiel zeigt, dass wilde Tiere im Zoo einfach nur wegen des Profits ausgestellt werden. Sie werden regelrecht dazu gezwungen, unnatürliche und abnorme Dinge zu tun, nur um Besucher anzulocken." Elisa Allen von der britischen "PETA" sieht dies ähnlich. Sie meinte: "Wenn wir noch einen weiteren Beweis brauchen, dass Zoos von Profit und nicht dem Wohlergehen ihrer Tiere motiviert werden, dann ist dies sicherlich einer."