Zweite Frau in der Chefarzt-Riege: Beate Appenrodt ist neue Chefärztin in Hohenlind

Seit Beginn des neuen Jahres hat sie die Position von Christoph Pohl übernommen.

Als Beate Appenrodt beschloss, Ärztin zu werden, wusste sie noch nicht genau, ob das Wort mit „tz“ oder mit „zt“ geschrieben wird, so jung war sie – ein Kindertraum. „Der Beruf ist für mich einer der vielfältigsten und erfüllendsten überhaupt“, schwärmt sie. Chefärztin der Medizinischen Klinik am St. Elisabeth Krankenhaus in Hohenlind zu werden, gehörte allerdings nicht von vorneherein zum Plan der Frau, die vor 41 Jahren im benachbarten Evangelischen Krankenhaus Weyertal geboren wurde. Minderheit in der Führungsetage Seit Beginn des neuen Jahres hat sie die Position von Christoph Pohl übernommen, der sich in den Vorruhestand verabschiedet. Sie ist damit die zweite Frau in der achtköpfigen Chefarzt-Riege der Klinik. Und obwohl sie damit zur Minderheit in der Führungsetage gehört, glaubt Appenrodt nicht, dass es ihr und ihren Geschlechtsgenossinnen schwerer gemacht wird als den männlichen Kollegen. „Ich hatte nie das Gefühl, dass ich eine Schippe drauflegen muss, um dasselbe zu erreichen“, betont sie. „Ich hatte immer das Gefühl, dass mein Profil und mein Können ausschlaggebend sind.“ „Heute studieren viel mehr junge Frauen Medizin als Männer“ Sie meint, dass es eher die Schwierigkeit ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, die Frauen davon abhält, Karriere zu machen. Appenrodt ist sich aber sicher, dass sich das ändern wird. „Heute studieren schließlich viel mehr junge Frauen Medizin als Männer, auch weil so viele Mädchen ein gutes Abitur machen und wir immer noch einen hohen Numerus clausus haben“, schildert sie. An ihrem Fachgebiet, der Inneren Medizin, fasziniere sie vor allem die Bandbreite, gleichzeitigen könne man „in die Tiefe gehen“. Sie möchte gerne weiterführen, was Christoph Pohl während der vergangenen 19 Jahre aufgebaut hat: Die Gastroenterologie, die Onkologie und das Darm- und Pankreaszentrum gehören fest zum Profil der Klinik. „Hier sind sie nicht nur die Galle von Zimmer 17, sondern der Herr Müller“ Gleichzeitig soll künftig die Therapie von akuten und chronischen Lebererkrankungen ein Schwerpunkt sein. Als lokaler Versorger müsse das Krankenhaus versuchen, eine niederschwelliges Rundumversorgung für alle Lebenslagen zu bieten. Christoph Pohl ergänzt: „Hier sind sie nicht nur die Galle von Zimmer 17, sondern der Herr Müller“. Nicht nur auf die Arbeit freut Appenrodt sich, die aus dem Saarland wieder nach Köln zurückgekehrt ist: „Den Karneval erlebe ich ja jetzt mit den Augen meines dreijährigen Sohns. Gerade suchen wir ein Feuerwehrmannkostüm aus.“...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta