Zweite Stufe zündet nicht - Rückschlag für Elon Musk, SpaceX muss Rakete nach Fehlstart zerstören

Eine Falcon 9-Rakete von SpaceX erlitt einen seltenen Fehlstart. Die US-Aufsicht FAA untersucht den Vorfall.

Eine Falcon 9-Rakete von SpaceX erlitt am Donnerstagabend einen Fehlstart, wie CNBC berichtete. Der Vorfall geschah während einer Mission zum Aussetzten von Starlink-Satelliten. Die Rakete startete laut CNBC von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien und trug 20 Satelliten in den Erdorbit. Dabei habe die zweite Stufe der Rakete ihr Triebwerk nicht wie geplant zünden können. Man habe daraufhin die Rakete zerstört, wie SpaceX-CEO Elon Musk laut dem Bericht bestätigte.

US-Behörde leitet Untersuchung ein, Falcon 9 darf nicht mehr starten

Laut CNBC wurde der Fehler durch ein Leck in der zweiten Stufe verursacht. Die US-Behörde Federal Aviation Administration (FAA) bestätigte, dass der Raketentyp Falcon 9 solange nicht mehr starten dürfe, bis die aktuelle Untersuchung abgeschlossen ist.

Laut US-Medien ist es nach einer Serie von rund 300 erfolgreichen Starts der Falcon-9-Raketen das erste Mal seit 2015, dass es zu einem solchen Vorfall kam. Allein 2024 seien laut Unternehmensangaben von SpaceX bisher rund 140 Falcon-9-Raketen gestartet, berichtete die „New York Times“.

Die Behörden verzögern mit ihren Untersuchungen das Startprogramm von SpaceX. Bislang hob im laufenden Jahr alle zwei bis drei Tage eine Rakete von Elon Musks Raumfahrtunternehmen ab.

SpaceX erzielt Milliarden-Dollar-Umsätze

SpaceX setze im Jahr 2023 rund neun Milliarden Dollar (gut 8,3 Milliarden Euro) um. Das Unternehmen war lange defizitär, im ersten Quartal 2023 schaffte SpaceX erstmals Gewinne in Höhe von 55 Millionen Dollar. Der Konzern beschäftigte im Herbst 2023 rund 13.000 Mitarbeiter.

Seit dem Jahr 2020 führt SpaceX die bemannten Zubringerflüge zur internationalen Raumstation ISS aus. Dies geschieht im Auftrag der Nasa, die derzeit über kein eigenes Transportmittel verfügt. Seit 2021 führt SpaceX auch touristische Raumflüge durch, bei denen das Unternehmen Vermögende in die Schwerelosigkeit transportiert.

SpaceX-Eigentümer Elon Musk gehört zu den reichsten Menschen der Welt. Er ist Großaktionär beim E-Auto-Pionier Tesla. Daneben betreibt Musk weitere Unternehmen, etwa SpaceX. Vor einiger Zeit gründete der Multi-Unternehmer auch xAI. Das Unternehmen entwickelt künstliche Intelligenz und will OpenAI Konkurrenz machen.

Die Firma Neuralink schließlich forscht an einer Schnittstelle zwischen dem menschlichen Gehirn und Computern. Damit sollen Gelähmte in die Lage versetzt werden, technische Geräte allein mit ihren Gedanken zu steuern.