Zweiter Protest-Jahrestag: Hunderte demonstrieren in Paris für Frauenrechte im Iran

Hunderte Demonstranten haben in Paris am Sonntag an den zweiten Jahrestag des Beginns der Proteste gegen den Tod der Kurdin Mahsa Amini im Iran erinnert. Rund 700 Menschen beteiligten sich nach Behördenangaben an der Kundgebung in der französischen Hauptstadt. (Sameer Al-DOUMY)
Hunderte Demonstranten haben in Paris am Sonntag an den zweiten Jahrestag des Beginns der Proteste gegen den Tod der Kurdin Mahsa Amini im Iran erinnert. Rund 700 Menschen beteiligten sich nach Behördenangaben an der Kundgebung in der französischen Hauptstadt. (Sameer Al-DOUMY) (Sameer Al-DOUMY/AFP/AFP)

Hunderte Demonstranten haben in Paris an den zweiten Jahrestag des Beginns der Proteste nach dem Tod der Kurdin Mahsa Amini im Iran erinnert. Rund 700 Menschen beteiligten sich nach Behördenangaben am Sonntag an der Kundgebung in der französischen Hauptstadt. Rund 20 Menschenrechtsorganisationen hatten zu der Demonstration zur Unterstützung der Frauenrechte und der Opposition im Iran aufgerufen.

Die 22-jährige Amini war am 16. September 2022 gestorben, nachdem sie von der iranischen Sittenpolizei wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die strikte islamische Kleiderordnung festgenommen worden war. Ihr Tod löste monatelange Proteste aus. Dabei wurden hunderte Menschen getötet, darunter dutzende Sicherheitskräfte. Tausende Menschen wurden festgenommen.

Im Iran traten unterdessen 34 Frauen in einem Gefängnis in Teheran in einen Hungerstreik. "Heute sind 34 weibliche politische Gefangene im Evin-Gefängnis in einen Hungerstreik getreten, um an den zweiten Jahrestag der Bewegung 'Frau, Leben, Freiheit' und die Ermordung von Mahsa (Dschina) Amini zu erinnern", erklärte die Stiftung der Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi am Sonntag.

Die 52-jährige Mohammadi ist seit November 2021 im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran inhaftiert. Sie hat einen Großteil des vergangenen Jahrzehnts im Gefängnis verbracht und war wiederholt im Hungerstreik.

bfi/gt