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„Solange ihr mein Lied hört“: Buch von DSDS-Kandidatin post mortem veröffentlicht

Helena Zumsandes Werk erscheint zwei Wochen nach ihrem Tod

Helena versuchte trotz Erkrankung immer positiv zu sein (Bild: Facebook/Ein Song für Helena)
Helena versuchte trotz Erkrankung immer positiv zu sein (Bild: Facebook/Ein Song für Helena)

Eine Biografie, die von Magenkrebs-Patientin Helena Zumsande kurz vor ihrem Tod fertiggestellt wurde, erscheint heute. Es beantwortet viele Fragen zum Thema Krebs und den alltäglichen Umgang mit der Krankheit und zeigt, wie viel Kraft die Liebe zur Musik spenden kann.

„Ist es nicht verrückt? Ohne diese Krankheit hätte ich mir meinen größten Wunsch, Sängerin zu werden, nie erfüllt. Und gleichzeitig kann mir die Krankheit alles wieder nehmen." So beginnt das Buch, das Helena Zumsandes Weg beschreibt und ab heute, zwei Wochen nach dem Tod der ehemaligen „DSDS“-Kandidatin, erhältlich ist.

Die 21-Jährige hatte den Traum, Sängerin zu werden. Mit 14 Jahren ging sie dafür den ersten Schritt, trat bei „Deutschland sucht den Superstar“ an. Wie man es von der Jury um Dieter Bohlen und Co. gewohnt ist, machten sie es der jungen Hamburgerin nicht leicht: Zu jung sei sie, in ein paar Jahren solle sie es noch einmal versuchen. Zumsande ließ nicht locker, veröffentlichte unter anderem Cover von berühmten Songs auf Youtube.

Zu dem Zeitpunkt weiß Zumsande aber nicht, dass ihr gar nicht so viel Zeit bleibt, ihren Traum zu verwirklichen. Erst vor einem Jahr erfuhr die Öffentlichkeit, dass die damals 20-Jährige an Magenkrebs erkrankt war – eine unter jungen Menschen sehr seltene, aber meist fatale Krebserkrankung. Am 15. August verstarb Helena Zumsande – nur wenige Tage, nachdem Popstar Sarah Connor ihr einen letzten Wunsch erfüllt hatte: So nahmen die beiden Connors Hit „Wie schön du bist“ auf.

 

Buchcover von „Solange ihr mein Lied hört – Mein leben mit Krebs“ (Screenshot: Ullstein Verlag)
Buchcover von „Solange ihr mein Lied hört – Mein leben mit Krebs“ (Screenshot: Ullstein Verlag)

In dem rührenden Buch berichtet Zumsande von ihrem Leben mit der Krankheit, der Verfremdung zwischen ihr und ihren Freundinnen und der Beziehung zu ihren Eltern. Bei Ersteren stoß ihre Krankheit auf Unverständnis, besonders weil die jungen Frauen den Ernst von Helenas Krankheit unterschätzten. So gingen viele Freundschaften in die Brüche, Helena zog sich immer weiter zurück, „Meine Freundinnen und ich haben keine großen Gemeinsamkeiten mehr. Sie sind gesund. Ich bin krank.“

Mit ihrem Buch hat Zumsande eine Möglichkeit gefunden, Dinge zu sagen, die sie zu Lebzeiten nicht auszudrücken wusste, „Meine Mama wird mir manchmal ein bisschen zu viel mit ihren ständigen Fragen […]. Manchmal wäre es mir lieber, sie würde sich einfach mal ruhig neben mich setzen. Aber das kann man jetzt leicht erzählen.“

Helena Zumsandes Buch „Solange ihr mein Lied hört“ (Ullstein Verlag) ist ab heute erhältlich.

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