Amerikaner verklagt BMW wegen Dauererektion

Er hatte sich für einen besonders komfortablen Sitz entschieden – doch genau der sorgte bei einem Motorradfahrer in den USA angeblich für eine bizarre "Behinderung". Der Kalifornier Henry Wolf behauptet, seit einer Tour mit seinem Bike vor etwa zwei Jahren unter einer Dauererektion zu leiden. Jetzt fordert er vom Hersteller BMW Schmerzensgeld.

Seit zwanzig Monaten hat Henry Wolf eine Erektion, immer und überall, ohne Unterbrechung. Das zumindest behauptet der Kalifornier. Ursprung dieses Übels ist seiner Meinung nach eine vierstündige Fahrt auf seinem Motorrad, das er zuvor mit einem neuen Sattel ausgestattet hatte. Dieser spezielle Sitz wird häufig von Motorradfahrern für mehr Komfort beim Fahren gekauft. Doch der Schuss ging offenbar gehörig nach hinten los.

Wolf sagt, er sei „nun unfähig, sexuell aktiv zu werden, was zu schwerem emotionalen und seelischen Leid führt.“ So zitiert der Nachrichtensender „CBS“ den Mann. Deshalb verklagt der Amerikaner nun den Motorradhersteller BMW Nordamerika und den Sattelhersteller Corbin-Pacific auf Schmerzensgeld. Er fordert eine Entschädigung für Arztkosten, Einkommenseinbußen und emotionalen Stress. 

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Medizinisch belegen lässt sich Wolfs Problem zwar nicht, wie der Urologe Dr. Michael Lutz vom Michigan Institute of Urology gegenüber dem Sender erklärte. Bekannt sei jedoch, dass es zu Taubheit in den Genitalien kommen kann, wenn die Blutzufuhr über längere Zeit abgeschnitten wird – ganz gleich ob dies durch einen Motorradsitz oder etwas anders geschieht. „Nicht nur bei Männern, sondern auch bei Frauen kann es zu Taubheit kommen, wenn die Nervenstrukturen in diesem Bereich des Körpers zusammengedrückt werden“, so Lutz.

Ob Wolf mit seiner Klage durchkommen wird, steht noch nicht fest – und wohl auch nicht, ob er jemals wieder auf ein Motorrad steigen wird.