Angriff der Horror-Bienen

Sie kamen zu Zehntausenden und sie kannten kein Erbarmen. Ein Paar in Texas wurde am vergangenen Mittwoch von einem riesigen Schwarm Killerbienen angegriffen. Es überlebte. Zwei Shetland-Ponys und fünf Hennen hatten weniger Glück: Sie wurden zu Tode gestochen.

„Es wurde komplett schwarz, als wäre es Nacht, und dann waren auf einmal so viele Bienen da“, so schilderte  Kristen Beauregard das Horrorszenario gegenüber der US-amerikanischen Zeitung „Star Telegram“. Die 44-Jährige trainierte gerade mit ihrem Shetland-Pony Trump, als der Schwarm mit schätzungsweise 30.000 Bienen auf ihrem Grundstück einfiel. Wie in einem schlechten Film sei es gewesen, so Beauregard weiter. In ihrer Panik sprang sie gefolgt von ihrem Pony in den Pool: „Wir versuchten im Wasser zu stehen, aber jedes Mal, wenn wir unsere Köpfe über Wasser hielten, um zu atmen, stachen sie uns ins Gesicht.“ Beauregard konnte sich aus der tödlichen Falle befreien und schaffte es ins Haus. Die unzähligen Bienen, die ihr gefolgt waren, prallten an den Fensterscheiben ab.

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Beauregards Freund hatte in der Zwischenzeit die Notrufnummer gewählt. Vom Haus aus konnten beide beobachten, wie sich die Ponys Trump und Chip verzweifelt an Büschen rieben, um sich von den Bienen zu befreien. Vergeblich. Chip starb noch vor dem Eintreffen der Tierärztin. Trump konnte – komplett zugeschwollen – noch in ein Krankenhaus transportiert werden, wo er am Freitag starb. Neben den Pferden wurden noch fünf Hennen zu Tode gestochen. Der außer Kontrolle geratene Bienenschwarm wurde von der Feuerwehr mit Hilfe eines Spezialschaums vom Grundstück vertrieben. Einige Exemplare der Killerbienen werden derzeit von Experten untersucht. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um Afrikanisierte Honigbienen handelt. Diese Bienen entstehen aus einer Kreuzung zwischen den Königinnen von Imkervölkern und den Drohnen wild lebender Völker, die aus Afrika stammen. Sie gelten als extrem angriffslustig.

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Kristen Beauregard hatte Glück, dass sie die rund 200 Stiche überlebte. Die einzige Hautstelle, in die sie nicht gestochen wurde, sind ihre Füße, weil diese von Schuhen geschützt waren. Wie der „Star Telegram“ berichtet, litt die Frau im Nachhinein unter Herzrasen. Noch Tage später konnte sie sich kaum bewegen und hatte mit Schwellungen am ganzen Körper zu kämpfen. Sie weigerte sich aber, in ein Krankenhaus zu gehen.


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