Bankenverband stützt Düsseldorfer Hypothekenbank

Die Düsseldorfer Hypothekenbank war bereits in der Finanzkrise an den Abgrund geraten und wurde bereits im April 2008 gerettet. Foto: Martin Gerten

Die deutschen Privatbanken müssen die in Schieflage geratene Düsseldorfer Hypothekenbank stützen.

Der Einlagensicherungsfonds der privaten Banken stelle eine entsprechende Garantie, um «akute Risiken» zu beseitigen, teilte der Bundesverband deutscher Banken mit.

Die Düsseldorfer Hypothekenbank war wegen ausfallgefährdeter Anleihen der österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria in Bedrängnis geraten. «Das Problem ist gelöst», teilte der Bundesverband am Sonntagabend mit.

Die österreichische Regierung hatte Anfang März beschlossen, die «Bad Bank» der einstigen Skandalbank Hypo Alpe Adria namens Heta abzuwickeln und sämtliche Schuldenzahlungen zu stoppen. Davon sind auch deutsche Banken betroffen.

Der Verband schirme nun Heta-Anleihen der Hypothekenbank ab, hieß es. Das Ziel sei die Übernahme der Hypothekenbank durch den Einlagensicherungsfonds. Die Düsseldorfer Hypothekenbank hatte Ende 2013 Hypo-Papiere mit einem Volumen von 348 Millionen Euro im Bestand.

Die Düsseldorfer Hypothekenbank war bereits in der Finanzkrise an den Abgrund geraten und wurde im April 2008 von der Einlagensicherung des Branchenverbandes der privaten Banken gerettet. Zu ihren Kunden zählen Staaten, Kommunen und öffentlich-rechtliche Banken. Das auf Pfandbriefe spezialisierte Institut hatte vor der Rettungsaktion einen Gewinneinbruch erlitten.

Der Rückzahlungsstopp der Hypo-Alpe-Bad-Bank Heta hatte bereits auch die NordLB und ihre Tochter Deutsche Hypo getroffen. Wegen der drohenden Zahlungsausfälle habe das Institut eine Risikovorsorge für noch offene Forderungen von 380 Millionen Euro getroffen und den Jahresabschluss für 2014 entsprechend wertberichtigt, hatte die NordLB am Freitag in Hannover mitgeteilt. Davon entfielen 245 Millionen Euro auf die Deutsche Hypo.

Betroffen von den Problemen ist daneben auch die in der Finanzkrise verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE). Sie hat mehrere Anleihen der Hypo Alpe Adria in den Büchern. Der HRE-Vorstand hatte bereits eine Wertberichtigung von 120 Millionen Euro beschlossen.