Feuerwehrmann in Flammen gestorben: Die letzte SMS an seine Frau

Es ist das größte Unglück im US-Bundesstaat Arizona seit 30 Jahren. 19 Feuerwehrmänner starben bei der Bekämpfung eines riesigen Buschfeuers. Andrew Ashcraft war einer von ihnen. Kurz bevor er den Kampf gegen die Flammen verlor und verbrannte, schickten er und seine Frau sich noch Handy-Nachrichten.

Die Tränen konnte Juliann Ashcraft nur schwer zurück halten, als sie dem Fernsehsender "NBC News" vom letzten Kontakt zu ihrem Mann erzählte. Die beiden konnten sich nicht mehr in die Arme schließen, sondern sich nur noch einige wenige SMS senden. Dann starben Andrew Ashcraft und 18 weitere Mitglieder einer Feuerwehr-Elitetruppe in dem Buschfeuer im US-Bundesstaat Arizona, etwa 120 Kilometer von Phoenix entfernt.

Die SMS sind die letzten Erinnerungen an ihren Mann. Juliann schickte ihm Familienfotos mit ihren vier Kindern, alle vier sind noch keine sechs Jahre alt. Andrew antwortete sofort und sagte, dass er die Kinder liebe und vermisse. Juliann solle dem ältesten Sohn sagen, wie stolz sein Vater auf ihn sei, weil er in der Kirche vor der Gemeinde gesprochen hatte. Und er ließ seine Entschuldigung ausrichten, weil er diesen Moment nicht miterleben konnte.

Lesen Sie auch: Experten suchen Ursache für Tod von 19 Feuewehrmännern

„Er schickte ein Foto, auf dem er sitzend auf das Feuer starrte“, sagte Juliann dem Sender.  Auf der Aufnahme lodern die Flammen im Hintergrund in vermeintlich sicherem Abstand.  „Es war interessant zu sehen, wie es dort war für ihn und was er dort jeden Tag riskierte“, schluchzte die Witwe. Andrew, „der unglaublichste und beste Mensch, den ich kenne“, habe ein ansteckendes Lachen und ein Herz aus Gold gehabt. Der Kampf gegen das Feuer habe ihm alles bedeutet.

Lesen Sie auch: 19 Feuerwehrmänner sterben bei Buschbränden in Arizona

Juliann lobte auch die anderen verstorbenen Kameraden. „Sie lebten gemeinsam, bekämpften die Flammen gemeinsam und starben gemeinsam, als sie taten, was sie liebten“, sagte sie. „Unsere Kinder werden sie als Helden in Erinnerung behalten.“ Experten vermuten, dass eine Kombination aus trockenen Stürmen, starkem Wind und einer Hitzewelle verantwortlich für die schlimmen Buschfeuer war. Gouverneur Jan Brewer bekundete sein Beileid in einem Statement. „Das ist der schlimmste Tag, an den ich mich erinnern kann. Es wird noch Tage dauern, bis wir wissen, wie es zu dieser Tragödie kam.“

Sehen Sie auch: