Familiendrama nach gigantischem Lottogewinn

Matt Topham aus dem englischen Nottingham schwimmt seit wenigen Wochen nur so in Geld. Gemeinsam mit seiner Freundin hat der 22-Jährige im Februar im Lotto gewonnen. Den Riss durch seine Familie wird der Geldsegen jedoch nicht kitten - so ließ Topham verlauten, seine Mutter werde von den Millionen keinen einzigen Cent sehen. Zudem werde sie auch ihre zukünftigen Enkelkinder nicht zu Gesicht bekommen. Seit Jahren hat er mit der 49-Jährigen keinen Kontakt mehr. Die richtetete jetzt einen herzzerreißenden Appell an ihren Sohn.

Noch vor wenigen Wochen hatte Julie Gamble erklärt, dass sie die Entscheidung über ein Treffen ihrem Sohn überlassen wolle. Er wüsste, wo er sie finden könne. Doch dann entschloss sich die Engländerin doch dazu, einem möglichen Wiedersehen auf die Sprünge zu helfen. Nachdem sie ihren Sohn, der gemeinsam mit seiner Freundin Cassey Carrington im Februar über 56 Millionen Euro gewonnen hatte, im Fernsehen sah, beglückwünschte sie ihn laut der britischen Tageszeitung „The Sun“ schriftlich. Den dreiseitigen Brief verfasste sie auch in der Hoffnung, die siebenjährige Funkstille zwischen den beiden endlich hinter sich zu lassen.

Doch die Appelle nutzten nichts - Topham zeigte sich unerbittlich: Der frischgebackene Multimillionär reagierte lediglich mit einer knappen Mitteilung, die es allerdings in sich hatte. „Er teilte mir mit, dass, falls er mal Kinder hat, ich sie nicht sehen werde“, so Gamble gegenüber der „Sun“. Der Ton in Tophams Brief sei voller Hass gewesen, obgleich sie betont hatte, an seinem Vermögen nicht interessiert zu sein. Er habe sogar einen Fetzen ihres Briefes mitgeschickt, in dem er das von ihr verwendete Wort „Mama“ durchgestrichen habe. „Aber wie kann er mich hassen, wenn er mich nicht mal mehr richtig kennt?“, fragt die Mutter verzweifelt. Dennoch: „Ganz egal, was Matt sagt: Ich werde ihn immer als meinen Sohn lieben.“  

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Seit der Scheidung der Eltern ist der Kontakt zwischen Topham und seiner Mutter abgebrochen. Zuletzt haben sich die beiden an Weihnachten 2004 gesehen. Warum es zu dem Bruch kam? Tophams Aussagen zufolge habe Gamble auch andere Familienmitglieder schlecht behandelt und ihren Sohn selbst aus ihrem Leben verbannt. Die Mutter dagegen behauptet, dass der kontrollierende Vater ihr den Sohn genommen habe. Sie selbst habe extra ein Haus in der Nähe des alten Familienhauses gekauft – damit die drei Kinder beide Eltern besuchen könnten. „Klingt das wirklich nach einem Akt einer egoistischen Person?“, fragte sie ihren Sohn laut „Sun“ in dem Brief, den dieser durch seinen Bruder überreicht bekam.

Topham hatte sich nach der zerbrochenen Ehe seiner Eltern dazu entschieden, bei seinem Vater zu leben. Aus der räumlichen Trennung wurde für den Sohn eine auf ganzer Linie. „Wenn ich eine Affäre gehabt oder mich mit jemandem getroffen hätte, dann würde ich wahrscheinlich verstehen, warum Matt mir ausweicht“, so Gamble. „Aber das war nicht der Fall. Ich war immer treu.” 

Durch den Brief hatte die Mutter gehofft, den Jungen zu einer Versöhnung bewegen zu können. „Aber da lag ich falsch.“ Sie werde nun keine Versuche mehr anstellen, ihren Sohn zurückzugewinnen.