Bewohner in Angst - Geier suchen US-Kleinstadt heim

Über den Dächern von Shelby kreisen die Geier. Hunderte der Vögel sitzen in den Bäumen und ängstigen die Bewohner. Die suchen nun Hilfe bei Vogelscheuchen und Holzfällern.

Truthahngeier sind nichts Ungewöhnliches für die Bewohner von Shelby im US-Bundesstaat North Carolina. Sie machen jeden Winter Zwischenstation in der Stadt auf ihrem Zug in den Süden. Doch in diesem Jahr bleiben sie. Schuld sei der ungewöhnlich milde Winter, erklärten Agrarexperten dem lokalen Fernsehsender WSOC-TV. "Es wird einfach nicht kalt genug, sodass sie weiter getrieben werden", sagte Kristen Duren von der Organisation Cooperative Extension. "Waren es früher fünf bis zehn Vögel, so sind es nun 150."

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Nachbarn sagten, sie hätten hunderte Geier über ihrer Straße gesehen. "Es fühlt sich gruselig an", sagte Anwohnerin Ann McEntire dem Lokalsender. Das Dach eines Nachbarn sei von Geiern vollständig belagert gewesen. Was wie ein Horrorszenario aus einem Film anmutet, zwischen Hitchcocks "Die Vögel" und einem Westenklassiker, in dem die Geier über Leichen kreisen, ist eigentlich ein ziemlich harmloses Naturschauspiel. Die Geier greifen keine Kinder oder Tiere an, sie fressen lediglich Tierfutter und Müll. Und ihr Kot verschmutzt die Stadt. Die Einwohner von Shelby fürchten bereits um den Wert ihrer Häuser: "Wenn ich das Haus jetzt verkaufen wollte, würde es keiner auch nur anschauen", sagte Ann McEntire.

Die Kleinstadt überlegt nun, wie sie die Vögel wieder los wird. Sie zu erschießen, verbieten die Gesetze des Bundesstaats. Die Agrarexperten empfehlen, die toten Bäume zu fällen, auf denen die Geier gern sitzen. Oder auf altbewährte Verbündete zu setzen:
Vogelscheuchen.







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