Geld oder Tod: Schock-SMS verängstigt tausende Handynutzer

Eine an Mobilfunktelefonnummern und E-Mail-Konten verschickte Kurzmitteilung versetzt derzeit zahlreiche Australier in Todesangst: In der Nachricht werden die Adressaten aufgefordert, eine Summe in Höhe von umgerechnet etwa 4.200 Euro zu bezahlen- ansonsten drohe Ihnen der Tod durch einen Auftragskiller. Die Polizei im Bundesstaat South Australia erhielt zahlreiche besorgte Anrufe. Jetzt ermitteln die Behörden.



"Ich wurde beauftragt, Dich zu töten, wenn Du nicht innerhalb der nächsten 48 Stunden 5000 Dollar zahlst. Wenn Du die Polizei einschaltest, ist Dir der Tod sicher." Was würde Ihnen durch den Kopf schießen, wenn diese Nachricht plötzlich auf Ihrem Handy-Display aufploppen würde? In Australien sorgt besagte Handy- und E-Mail-Nachricht derzeit bei Tausenden - zumindest kurzzeitig - für Todesangst.  Denn die SMS hat es wahrlich in sich: Die Adressaten werden darin aufgefordert, in den nächsten 48 Stunden 5.000 australische Dollar (ca. 4.200 Euro) zu zahlen - andernfalls drohe ihm der Tod. Dem Absender sei nämlich eine gewisse Summe gegeben worden, um den Empfänger zu töten. Der Text endet mit einer E-Mail-Adresse, unter der man sich mit „Killking247“ in Verbindung setzen solle.

Der scharfen Warnung zum Trotz meldeten sich mehr als hundert Empfänger bei der Polizei und machten die Beamten auf die seltsame Nachricht aufmerksam. „Mein erster Gedanke war, dass das nur eine alberne Sache war. Aber dann spukte es die ganze Zeit in meinem Kopf herum“, so Sophie Taylor aus Perth gegenüber den australischen „ABC News“. Auch Mark Theodossiou erhielt eine solche SMS: „Es ist wirklich traurig, dass Leute da draußen solche Schreckenstaten begehen“, erklärte er.

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Die Beamten ließen mittlerweile verlauten, dass man die Nachricht einfach ignorieren solle. Bei der Mitteilung handele es sich um einen Vorschussbetrug per Massen-E-Mail, einer sogenannten Scam-Mail.


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Der englische Begriff „scam“ bedeutet auf Deutsch Betrug. „Wir raten den Leuten schlicht dazu, sich davon nicht beunruhigen zu lassen“, so Susan Usher von der Polizei in Perth gegenüber „ABC.net.au“. „Am besten man löscht die Nachricht und bezahlt kein Geld. Man muss deshalb wirklich nicht die Polizei kontaktieren.“

Trotzdem sind laut der australischen Wettbewerbsbehörde bereits einige Adressaten auf den Betrug hereingefallen. „Manche Menschen sind nicht sehr technikversiert und wenn sie dann so etwas auf dem Handy empfangen, sind sie beunruhigt, da sie glauben, dass das Ganze gezielt sei“, so der Kriminalinspektor Luke Manhood gegenüber „ABC.net.au“.

Noch konnte die Polizei die Betrüger nicht dingfest machen, aber die Ermittlungen laufen.