Großzügiges Trinkgeld: 446 Dollar für guten Service

Für CeCe Bruce aus Indianapolis war es ein ganz normaler Arbeitsmorgen. Die Kellnerin eines Fast-Food-Lokals in der Hauptstadt des US-Bundesstaates Indiana servierte Eier mit Speck, Kaffee und Pancakes. Als Bruce einen Frühstücksgast abkassieren wollte, traute sie ihren Augen nicht: 446 US-Dollar Trinkgeld war ihr Service der Stammkundin wert.

15 bis 20 Prozent – so viel Trinkgeld wird in den USA (oft automatisch) auf die Rechnung im Restaurant aufgeschlagen. 7.000 Prozent extra zahlte eine Kundin als Serviceentgelt für ein Frühstück in ihrem Stammlokal. Die Kellnerin reagierte verblüfft, lieferte sich zuerst einen verbalen Schlagabtausch mit ihrem Gast Miss Jo. „Ich sagte: ‚Miss Jo, das kann ich nicht annehmen.‘ Und sie sagte: ‚Doch, kannst du. Ich habe es dir gegeben und du nimmst es.‘“, berichtete Bruce im Interview mit dem amerikanischen TV-Sender News 8.

Lesen Sie auch: Nackter Protest gegen Berliner Barbiehaus

Ganz verstehen kann Bruce die großzügige Geste nicht – auch, wenn sie glaubt, dass Miss Jo beobachtet haben könnte, wie sie sich kurz zuvor mit schwierigen Gästen herumschlagen musste. „Ich denke nicht, dass ich 400 US-Dollar wert bin“, kommentierte sie die überraschende Finanzspritze zurückhaltend vor der Kamera. Bruce arbeitet seit zwei Jahren als Kellnerin in dem Lokal der Fast-Food-Kette „Steak’n’Shake“. Das Geld komme zum richtigen Zeitpunkt, sagte die Teilzeit-Studentin gegenüber dem TV-Sender WTHR 13: Sie wolle damit offene Rechnungen begleichen.

Lesen Sie auch: Mysteriöser Fisch vor Mexiko gefangen

Ihr Chef Greer Gooley freut sich für seine Angestellte: „Keine verdient es mehr als sie.“ Dieser Auffassung war wohl auch die edle Spenderin Miss Jo. Sie ist in der Nachbarschaft für ihr gemeinnütziges Engagement bekannt und macht darum nie viel Wind. Nach der großzügigen Trinkgeldzahlung verschwand sie einfach, erinnert sich Bruce und wendet sich im Fernsehen an Miss Jo: „Ich liebe dich und danke dir vielmals!“ 

Der Preis für das Frühstück betrug übrigens gerade einmal 5,97 US-Dollar. Miss Jo rundete auf 451,97 US-Dollar auf. 

Sehen Sie auch: