Mord in Jobcenter: Staatsanwalt fordert lebenslange Haft

52-Jähriger soll Frau heimtückisch getötet haben

Im Prozess um eine tödliche Messerattacke auf eine Neusser Jobcenter-Mitarbeiterin fordert die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für den 52-jährigen Angeklagten. Dieser soll die Frau erstochen haben, weil er einen Missbrauch seiner Daten vermutete. (Archivfoto)

Im Düsseldorfer Prozess um die tödliche Messerattacke auf eine Mitarbeiterin des Neusser Jobcenters hat die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft für den Angeklagten gefordert. In ihrem Plädoyer legte die Anklage dem 52-jährigen Ahmed S. heimtückischen Mord zur Last, wie ein Sprecher des Landgerichts Düsseldorf mitteilte.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte die 32-jährige Jobcenter-Angestellte am 26. September 2012 in deren Büro mit einem 30 Zentimeter langen Fleischermesser erstochen haben. Das mögliche Motiv des Mannes hatte Fassungslosigkeit ausgelöst: Der mutmaßliche Täter hatte nach eigenem Bekunden das Jobcenter verdächtigt, mit seinen Daten Missbrauch zu treiben.

Der Düsseldorfer Mordprozess gegen S. hatte am 6. März begonnen. In dem Verfahren stuften zwei Gutachter den 52-Jährigen als schuldfähig ein. Der Prozess soll am Donnerstag mit dem Plädoyer der Verteidigung fortgesetzt werden. Ob am selben Tag auch das Urteil fällt, war zunächst offen.