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Mysteriöses Goldgeschenk für Stadt in Japan nach Tsunami

Hafenbetreiber erhält Goldbarren per Post

Kurz vor dem zweiten Jahrestag des verheerenden Tsunamis in Japan kann sich die schwer in Mitleidenschaft gezogene Stadt Ishinomaki über ein unerwartetes Goldgeschenk freuen: In einem Paket ohne Absender erhielt der Chef der Hafenbetreibergesellschaft in der nordostjapanischen Stadt, Kunio Sunow, zwei Goldbarren im Wert von fast 190.000 Euro.

Weil der Inhalt des Pakets mit "Diverses" deklariert gewesen sei, habe er dieses beiläufig geöffnet", sagte Sunow der Nachrichtenagentur AFP. Wegen des Gewichts habe er angenommen, in dem Paket befänden sich Bücher. "Ich war fassunglos, weil darin zwei Barren mit 24 Karat waren", sagte Sunow.

Das Paket sei in Nagano nordwestlich von Tokio abgeschickt worden, eine Nachricht sei nicht beigefügt worden. Das Paket ging bereits vergangene Woche ein.

"Es ist toll zu wissen, dass wir nicht vergessen wurden", sagte Sunow. Wofür er das unerwartete Geschenk einsetzen wolle, wisse er noch nicht. Und Sunow ist nicht der einzige, der sich freuen kann: Japanischen Medien zufolge erhielten auch eine Nichtregierungsorganisation für den Wiederaufbau sowie eine weitere Organisation Goldgeschenke.

Ishinomaki liegt rund 350 Kilometer nordöstlich von Tokio. Die Stadt wurde von dem Erdbeben der Stärke 9,0 und dem anschließenden Tsunami am 11. März 2011 verwüstet. Knapp 19.000 Menschen kamen bei der Katastrophe ums Leben, davon mehr als 3000 in Ishinomaki. Die Naturkatastrophe löste im Kraftwerk Fukushima zugleich den schwersten Atomunfall seit dem Unglück von Tschernobyl 1986 aus.