Tödlicher Gehaltsscheck: Zahltage sind gefährlich

Wenn sich der Kontostand füllt, ist das eigentlich eine schöne Sache. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass der Zahltag allerdings gesundheitliche Gefahren birgt. In den Tagen, nachdem das Gehalt überwiesen wird, steigt das Risiko zu sterben.

Tödlicher Gehaltsscheck: Zahltage sind gefährlich (Bild: thinkstock)
Tödlicher Gehaltsscheck: Zahltage sind gefährlich (Bild: thinkstock)

Dass Geld allein nicht glücklich macht, ist eine altbekannte Weisheit. Dass das Zahlungsmittel aber sogar tödlich sein kann, ist neu. Das ergab eine Studie, die vier gesellschaftlich unterschiedlich gestellte Gruppen unter die Lupe nahm – Angestellte beim Militär, Familien, die eine Steuerrückerstattung oder Dividenden aus einem Fonds erhielten und Sozialhilfeempfänger. Wie ein Forschungsteam um den Ökonomen William Evans von der Universität Notre Dame ermittelte, schnellte nach dem Zahltag die Sterblichkeitsrate  bei jeder Gruppe nach oben. 

Der Grund, weshalb Gevatter Tod in dieser Zeit öfter vor der Tür lauert ist schlicht: Geld macht mobil und aktiv – und das Freizeitvergnügen kann gefährlich werden: „Sobald die Menschen bezahlt werden, gehen sie raus und geben das Geld aus“, erklärte Studienleiter William Evans laut „Time“. „Es ist definitiv der Fall, dass sich das Konsumverhalten um den Ersten im Monat herum auffällig steigert, wenn die Leute ihre Gehaltschecks bekommen.“ Zu dieser Zeit machen die Menschen mehr Shoppingsausflüge, kaufen mehr Lottoscheine oder gehen ins Kino, so Evans. Da aber Aktivität mit Sterblichkeit zusammenhinge, erhöhe sich eben auch die Rate der Todesfälle  - und zwar um bis zu 13 Prozent. Davon ausgegangen seien die Forscher schon zuvor, ihre Untersuchungen hätten nun ihre Vermutungen bestätigt.

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Um die Untersuchungsergebnisse zu veranschaulichen, nannte Evans folgende Szenarien: Wenn die Leute mehr mit dem Auto unterwegs seien und nach Möglichkeit suchten, ihr Geld nach dem Erhalt des Gehaltsschecks auszugeben, steige auch die Wahrscheinlichkeit von Autounfällen.  Mit dem Geld im Rücken seien die Menschen außerdem in ihrer Freizeit aktiver. Sportliche Betätigungen oder Treffen mit Freunden wiederum erhöhten aber auch das Risiko, zum Beispiel eine Herzattacke zu erleiden – und damit eben auch die Gefahr zu sterben.

Die Studie, die im „Journal of Public Economics“ veröffentlicht wurde, zog sich über drei Jahre und untersuchte Millionen von Todesfällen.