Umfrage: Familien mit vielen Kindern haben schlechtes Ansehen

In einer Leipziger Großfamilie freuen sich alle 12 Kinder auf das bevorstehende Weihnachtsfest

Familien mit überdurchschnittlich vielen Kindern scheinen in der deutschen Gesellschaft einen schlechten Ruf zu haben. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) am Donnerstag in Wiesbaden veröffentlichte.

Die Befragten beurteilten das Ansehen großer Familien dabei deutlich negativer, je mehr Kinder sie selbst hatten. Von den Kinderlosen glaubten lediglich 69 Prozent, dass Großfamilien ein schlechtes Image haben, bei Elternteilen mit einem oder zwei Kindern waren es 76 Prozent. Menschen mit mindestens drei Kindern stimmten der Aussage zu 81 Prozent zu. 

Für Kerstin Ruckdeschel, die die Umfrage betreute, ist das ein Beleg für das tatsächliche Vorhandensein von Vorurteilen: "Sie haben viele Kinder und nehmen die Reaktionen der Gesellschaft als deutlich kinderfeindlicher wahr als andere", sagte die Soziologin über Familien mit mindestens drei Kindern. 

dpa