Verzweiflungstat: Mann raubt Bank aus, um medizinisch versorgt zu werden

Merkwürdige Verzweiflungstat: Ein 59-Jähriger aus Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina überfiel eine Bank - um in den Genuss der Gesundheitsfürsorge im Gefängnis zu kommen.

Richard Ja

Bild: Gaston County Jail
Bild: Gaston County Jail

mes Verone brauchte dringend medizinische Hilfe – hatte jedoch keine Krankenversicherung. In seiner verzweifelten Lage überlegte er sich einen äußerst außergewöhnlichen Weg, um an eine Behandlung zu kommen: Er raubte eine Bank aus.

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Wer freiwillig ins Gefängnis geht, muss schon ziemlich verzweifelt sein. Richard James Verone aus North Carolina brauchte unbedingt ärztliche Hilfe – und muss ziemlich verzweifelt gewesen sein. Denn um an die medizinische Behandlung zu kommen , die er sich offenbar nicht leisten konnte, raubte er eine Bank aus.  Genauer gesagt ging er zu einer Bankangestellten der "RBC Bank" und hielt ihr einen Zettel unter die Nase, auf dem stand: „Ein Dollar“. Die Angestellte händigte ihm daraufhin den gewünschten Betrag aus, wie die Zeitung "Gaston Gazette" berichtet.

Dann setzte er sich auf ein Sofa im Foyer der Bank und wartete auf die Polizei. "Ich setze mich hier hin und warte auf die Polizei", habe er zu den Bankangestellten gesagt.

"Er sitzt hier auf dem Sofa in der Eingangshalle"
Die „überfallene“ Mitarbeiterin wählte 911: "Er sitzt hier auf dem Sofa in der Eingangshalle", erklärte sie den verdutzten Polizisten am Telefon. Als die Beamten eintrafen, verhafteten sie den unbewaffneten Mann.
Er habe lediglich einen Dollar gefordert, um zu zeigen, dass sein Motiv medizinischer Natur war - und es ihm nicht ums Geld ging, sagte er später in einem Interview mit der "Gaston Gazette“.  Mit einem Tumor in der Brust, einigen weiteren Gebrechen und ohne Job, habe er gehofft, dass ein dreijähriger Gefängnisaufenthalt ihm die medizinische Betreuung  ermöglichen würde, die er so dringend brauchte.  Bis zu seiner  Verzweiflungstat sei Verone laut „ABC News“ nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Nachdem er 17 Jahre für Coca Cola gearbeitet hatte, verlor er seinen Job und übte seither diverse Teilzeitjobs aus - allerdings ohne  Krankenversicherung.


"Ich bin ein logisch denkender Mensch"

"Ich bin ein logisch denkender Mensch und es war eine logische Überlegung, die mich auf diese Lösung gebracht hatte", erklärte er. "Wenn man das Manipulation nennen will, dann Manipulation aus der Not heraus, denn ich benötige eine medizinische Behandlung und manipuliere das Gericht, mir diese zu geben".

Doch der Vorwurf des Diebstahls - im Gegensatz zum bewaffneten Raubüberfall - wird Verone höchstwahrscheinlich nicht länger als 12 Monate hinter Gittern bescheren.  Laut "ABC News" befindet sich Verone derzeit im Gaston County Gefängnis und muss am 28. Juni vor Gericht erscheinen.