Vollwaise mit 16: Junge überlebt zwei Flugzeugabstürze

Ein 16-jähriger Amerikaner überlebte innerhalb von acht Jahren zwei Flugzeugabstürze. Beide Male saß sein Vater am Steuer der Maschine. Beim ersten Absturz verlor Austin Hatch Mutter und Geschwister, beim zweiten seinen Vater und seine Stiefmutter. Der Jugendliche ist nun der einzige, der von seiner Familie übriggeblieben ist. Derzeit liegt er im Koma – doch die Ärzte gehen davon aus, dass der Nachwuchs-Basketballstar wieder ganz gesund werden kann.

Vollwaise mit 16: Junge überlebt zwei Flugzeugabstürze (Screenshot: YouTube)
Vollwaise mit 16: Junge überlebt zwei Flugzeugabstürze (Screenshot: YouTube)

Wenige Tage zuvor hatte Austin Hatch ein Stipendium an der Universität von Michigan bewilligt bekommen – seiner Basketball-Karriere stand nichts mehr im Wege. Doch dann stürzte am vergangenen Freitag das Flugzeug ab, in dem der 16-Jährige aus Indiana saß. Seitdem liegt der Amerikaner im künstlichen Koma. Wenn er wieder aufwacht, wird er erfahren, dass er der einzige Überlebende seiner Familie ist. Denn bei dem Absturz kamen sein Vater und seine Stiefmutter ums Leben.

„Sie sind alle weg“, zitiert die US-Nachrichtenagentur „Associated Press“ Austin Hatchs Basketball-Lehrer der Canterbury High School, Dan Kline. „Er ist der Einzige, der übrig geblieben ist. Wie groß ist die Chance, dass so etwas passiert? Eine Million zu eins – es ist einfach unfassbar.“ Der 16-Jährige war mit Vater und Stiefmutter unterwegs in das Ferienhaus der Familie am Michigansee, als das Flugzeug auf eine Garage in einer Wohnstraße nahe des Charlevoix Municipal Airport krachte. „Das ganze hintere Ende des Flugzeugs war abgebrochen, überall lagen Trümmer“, zitiert die „Detroit Free Press“ einen Augenzeugen aus der Nachbarschaft. Nach Angaben des lokalen Nachrichtensenders „Wood TV8“ wurde dabei ein Passant verletzt. Ein Sprecher der US-Verkehrsbehörde National Transportation Safety Board (NTSB) sagte gegenüber der Zeitung, dass die Untersuchungen zu dem Absturz am vergangenen Freitag noch laufen. Es können noch 12 bis 18 Monate vergehen, bis es ein endgültiges Untersuchungsergebnis geben werde.

Hatchs leibliche Mutter und seine beiden Geschwister waren bereits im Jahr 2003 gestorben – und zwar ebenfalls bei einem Flugzeugabsturz. Austin und sein Vater überlebten das Unglück. Damals krachte die einmotorige Maschine des Typs Beechcraft Bonanza A36 gegen einen Strommasten, Untersuchungen ergaben später, dass der Flug ungenügend vorbereitet gewesen war. Bei beiden Unglücken steuerte Austins Vater die Maschine. Der Arzt hat seit 1997 einen Pilotenschein. Trotz des tödlichen Unfalls im Jahr 2003 flog er danach weiter. „Ich glaube, er fühlte sich dazu gezwungen, mit seiner Leidenschaft fortzufahren“, erklärte ein Freund der Familie der „Detroit Free Press“. „Er wollte den Menschen zu zeigen, dass Unfälle eben passieren.“

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Austins Zustand nach dem Flugzeugabsturz ist immer noch kritisch. Er leidet unter anderem an schweren Kopfverletzungen. Seine Freunde halten in der Klinik Wache.  „Er ist stark. Er wird das überstehen“, zitiert die US-Zeitung seinen Basketball-Trainer Kline, der dem 16-Jährigen nach wie vor eine große Zukunft als Sportler prophezeit. „Es war sein Traum, nach Michigan zu gehen. Und das wird er auch tun.“

Auch die Ärzte blicken optimistisch in Austins Zukunft. „Im Moment gibt es Grund zur Hoffnung“, sagte ein Verwandter des Verletzten gegenüber der US-Nachrichtenagentur „Associated Press“. „Alle Ärzte sind aufgrund seines Alters und seiner Stärke sehr positiv und voller Hoffnung.“



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