Weltkriegsbombe nahe Berliner Hauptbahnhof entschärft

Absperrungen rund um den Fundort wieder aufgehoben

Eine unweit des Berliner Hauptbahnhofs gefundene russische Fliegerbombe ist erfolgreich entschärft worden. Die Entschärfung des Blindgängers dauerte knapp eine halbe Stunde und verlief nach Plan, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Die Absperrungen rund um den Fundort wurden wieder aufgehoben, im Bahnverkehr kam es zwischenzeitlich zu Verspätungen.

Die hundert Kilogramm schwere Bombe war am Dienstagnachmittag auf einem Bahngrundstück nördlich des Hauptbahnhofs entdeckt worden. "Es handelte sich um eine russische Fliegerbombe", sagte ein Polizeisprecher. Bei der Entschärfung sei der Zünder mechanisch herausgedreht worden. "Die Entschärfer sagten, das Gewinde sei in einem Super-Zustand gewesen", sagte der Sprecher. Es sei trotz der langen Jahren der Lagerung noch gefettet gewesen.

Am Mittwochvormittag waren die Häuser in der Nachbarschaft der Bombe in Berlin-Mitte aus Sicherheitsgründen geräumt worden, der Bahn- und Schifffahrtsverkehr in der Region wurden stillgelegt. Die Bombe befand sich auf einem ehemaligen Güterbahnhofsgelände im Stadtteil Moabit.

Nach Angaben der Bahn wurde der Zugverkehr vom Berliner Hauptbahnhof in Richtung Norden um kurz vor 14 Uhr wieder freigegeben. Am Nachmittag mussten Bahnreisende noch geringe Verspätungen in Kauf nehmen.

Laut dem Polizeisprecher wird die Bombe nach der Entschärfung zum Sprengplatz im Berliner Grunewald gebracht. Dort werde der Sprengstoff herausgenommen und "umweltgerecht entsorgt". Das Metall der Ummantelung werde recycelt.