#1in5Muslims: Die perfekte Antwort auf die kontroverse "The Sun“-Titelseite
SUN FRONT PAGE: '1 in 5 Brit Muslims' sympathy for jihadis' #skypapers pic.twitter.com/JpZ8x1KLz5
— Sky News (@SkyNews) 22. November 2015
Die britische "The Sun“ hat erst kürzlich eine Welle der Entrüstung entfacht, weil sie titelte, dass einer von fünf britischen Moslems Mitleid mit den Dschihadisten-Kämpfern in Syrien habe. Unter dem Hashtag #1in5Muslims macht sich das Netz nun über diese Behauptung lustig und beweist, wie lächerlich diese Titelseite in Wirklichkeit ist.
Die Titelseite der "The Sun“ bezieht sich auf eine Telefonumfrage, die von der Marktforschungsfirma "Survation“ mit 1.003 Menschen durchgeführt wurde, die sich selbst als im Vereinigten Königreich lebende Moslems bezeichnen. 14 Prozent aller Befragten sagten aus, sie hätten "etwas Mitleid“ mit den Menschen, die sich militärischen Gruppen in Syrien angeschlossen haben, während fünf Prozent behaupteten, sie hätten "sehr viel Mitleid“ mit diesen Personen.
Aufgrund dieser Umfrage jedoch zum Schluss zu kommen, dass jeder fünfte Moslem, der im Vereinigten Königreich lebt, ein Dschihadisten-Sympatisant ist, sei gefährlich und würde noch mehr Hass gegen den Islam schüren – mahnt die Internetgemeinde. Die Titelseite wurde als "irreführend“ kritisiert.
Dass man die Frage "How do you feel about young Muslims who leave the UK to join fighters in Syria? (Was empfinden Sie für junge Moslems, die UK verlassen, um sich Kämpfern in Syrien anzuschließen?)“ auch so interpretieren kann, dass man eventuell froh ist, wenn radikale Islamisten das Land verlassen, wird dabei natürlich mit keinem Wort erwähnt.
Seitdem ist der Hashtag #1in5Muslims (einer von fünf Muslimen) ein Trending Topic auf Twitter und bietet vor allem Moslems eine Steilvorlage für Tweets, in denen sie sich selbst auf die Schippe nehmen. Mit ihren humorvollen Nachrichten beweist die Internet-Gemeinde, wie lächerlich die "The Sun“-Titelseite in Wirklichkeit ist.
Dressgate war gestern, heute gibt es den Muslimgate: "#1in5Muslims - einer von fünf Muslimen glaubt, das wäre Weiß und Gold“.
Retweeted Toseef Ahmad (@elseefo):#1in5Muslims thought this was white and gold. #throwback pic.twitter.com/xg1DIUKsXD https://t.co/DZBL7LVmvN
— Sid (@red13charlie) 24. November 2015
Die Religion spielt natürlich auch in der Tierwelt eine wichtige Rolle: "#1in5Muslims - einer von fünf Muslimen hat seine Katze zwangskonvertiert.“
#1in5Muslims have forcefully converted their cat to islam pic.twitter.com/RCvwaqKuw6
— Anas (@Saka1410) 23. November 2015
Selbst Lebensmittel werden nicht verschont: "#1in5Muslims - einer von fünf Muslimen zwingt sein Marmeladenglas, ein Kopftuch zu tragen.“
#1in5Muslims have forced the headscarf on their jam jars pic.twitter.com/EEUIlwnNWy
— أف٨٩ (@Afyyy89) 24. November 2015
Genauso wenig wie Frauen: "#1in5Muslims - einer von fünf Muslimen hat Angst vor seiner Frau“:
#1in5Muslims are scared of their wife LOL pic.twitter.com/OFUTdwINjv
— Mariam Veiszadeh (@MariamVeiszadeh) 24. November 2015
Auch nicht TV-Serien wie "Friends": "#1in5Muslims -einer von fünf Muslimen glaubt, Rachel und Ross hätten eine Beziehungspause eingelegt":
People are tweeting hilarious made-up Muslim facts with #1in5Muslims https://t.co/x8ch7bp7Xf pic.twitter.com/Tg8EMEB0ZA
— BuzzFeed (@BuzzFeed) 24. November 2015
Inzwischen hat "The Sun“ offenbar selbst gemerkt, wie angriffslustig ihre Headline von vielen aufgefasst wurde und hat sich für die irreführende Formulierung entschuldigt:
TODAY'S SUN: Finally an APOLOGY for their #1in5Muslims headline. They've really gone for it too... pic.twitter.com/XcisjQaw21
— The Sun Apologies (@SunApology) 25. November 2015
"Wir sehen ein, dass diese Schlussfolgerung falsch und für viele beleidigend war“, schreibt die Zeitung. Dazu gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
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