Am 1. September - Landtagswahl in Sachsen 2024: Termin, Umfragen, Kandidaten

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Der Landtag von Sachsen: Sitzen hier künftig nur drei Parteien?Sebastian Kahnert/dpa

Am 1. September 2024 ist Landtagswahl in Sachsen. Nach der Europawahl ist das der nächste große Stimmungstest für die deutsche Politik. Hier erfahren Sie alles rund um Termin, Umfragewerte und Kandidaten.

Sachsen wählt einen neuen Landtag. Nach den großen Verlusten der Regierungsparteien bei der vergangenen Europawahl im Juni, wird nun ganz genau auf die Wahlergebnisse in den ostdeutschen Bundesländern geblickt. Neben Sachsen wird im September auch noch in in Thüringen und in Brandenburg ein neues Parlament gewählt.

Termin der Landtagswahl in Sachsen 2024

Die Landtagswahl in Sachsen findet 2024 zeitgleich mit Thüringen am 1. September statt. An diesem Tag wählen die Bürger des Freistaats ihr neues Parlament. Wer möchte, kann seine Stimme aber auch selbstverständlich wieder per Briefwahl bereits im Voraus abgeben. In diesem Fall sollte der Brief mit den Wahlunterlagen allerdings bis spätestens dem dritten Werktag vor dem offiziellen Wahltermin abgeschickt werden, damit er auch rechtzeitig ankommt. Briefe, die am 1. September nach 18 Uhr bei der Wahlbehörde eingehen, werden nicht mehr berücksichtigt.

Aktuelle Umfragen zur Landtagswahl in Sachsen 2024

Die Europawahl im Juni konnte schon als Stimmungstest für die bundesdeutschen Parteien gelten. Damals wurde die AfD mit fast 32 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Auf Landesebene hatte die Partei sogar einige Zeit die Nase noch weiter vorn, doch in einer aktuellen Umfrage von Infratest-Dimap verlor die Partei wieder ein wenig an Boden. Stattdessen kommt das neugegründete Bündnis Sarah Wagenknecht nun auf stolze 15 Prozent Zustimmung. Die FDP ist so schwach, dass sie unter dem Reiter „Andere“ geführt wird:

  • SPD: 7 Prozent

  • CDU: 29 Prozent

  • Grüne: 7 Prozent

  • AfD: 30 Prozent

  • BSW: 15 Prozent

  • Andere: 9 Prozent

Landtagswahl 2024 in Sachsen: Das sind die Spitzenkandidaten der Parteien

Insbesondere die Parteien der Ampel-Regierung haben es derzeit nicht leicht in Sachsen. Dennoch hoffen sie, mit ihren Spitzenkandidaten möglichst viele Stimmen zu holen. Derzeit gibt es mit 5 Parteien allerdings deutlich weniger Parteien im sächsischen Landtag als im deutschen Bundestag. Die Freien Demokraten haben es etwa beim letzten Mal nicht geschafft, die 5-Prozent-Hürde zu knacken. Das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) gab es damals noch gar nicht.

Mit diesen Spitzenkandidaten treten die Parteien bei der Landtagswahl 2024 in Sachsen an:

CDU: Der amtierende Ministerpräsident Michael Kretschmer ist auch der neue Spitzenkandidat der Union. Mit seinem Amtsbonus hofft er darauf, stärkste Kraft im Land zu werden.

SPD: Katja Köpping ist derzeit Landesministerin für Soziales. Die SPD hat sie bereits im vergangenen September zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2024 berufen.

Grüne: Von den Grünen sind die Deutschen ja bereits Doppelspitzen gewohnt. Doch für die Landtagswahl in Sachsen gehen sie nicht nur mit zwei, sondern gleich mit drei Kandidaten ins Rennen: Mit Katja Meier, Wolfram Günther und Franziska Schubert.

FDP: Robert Malorny ist Spitzenkandidat der FDP. Der ehemalige Bundeswehroffizier strebt danach, seiner Partei den Einzug ins Parlament zu ermöglichen.

AfD: Die AfD Sachsen schickt ihren Vorsitzenden Jörg Urban ins Rennen. Den aktuellen Umfragen zufolge könnte die Partei stärkste Kraft werden.

Linke: Die Linke tritt mit zwei Spitzenkandidaten an. Sie schickt die gelernte Krankenschwester Susanne Schaper und Stefan Hartmann, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Parteikollege Dietmar Bartsch beschäftigt ist, ins Rennen.

BSW: Die neugegründete Partei zieht mit Sabine Zimmermann in ihren ersten Landtagswahlkampf in Sachsen.

Wer wählt bei der Landtagswahl in Sachsen 2024

Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsangehörigen, die das 18. Lebensjahr bereits vollendet haben. Für die Europawahl galt zwar ein Mindestwahlalter von 16 Jahren, doch um bei der Landtagswahl in Sachsen abstimmen zu dürfen, muss man weiterhin volljährig sein. Den Wahlberechtigten werden wenige Wochen vor der Wahl ihre Unterlagen zugeschickt, mit denen sie dann am 1. September ihre Stimme abgeben können.