10 Fakten: Was wir über die Cerberus-Hitzewelle wissen
Eine Hitzewelle in Europa passend zur Urlaubssaison: Was könnte es Schöneres geben? Die Aussage trifft zumindest auf Urlauber zu, die die heißen Tage auch genießen können. Andere hingegen ächzen unter den Temperaturen, wenn sich eine extrem heiße Wetterlage einstellt.
Derzeit ist das in Europa der Fall. Hoch "Cerberus" beschert insbesondere dem Süden Europas enorm heiße Temperaturen. Hier sind zehn Fakten, die Verbraucher zu dieser Hitzewelle, zum Thema Sommer 2023 und dem Umgang mit Hitze kennen sollten.
Cerberus-Hitzewelle: Benannt nach dem Höllenhund
Die Herkunft des Namens lässt vermuten, was hinter dem Hoch steckt: Eine enorm heiße Wetterlage. Hinter Cerberus steckt in der griechischen Mythologie schließlich ein häufig mehrköpfiger Höllenhund. Seine Aufgabe: Das Bewachen des Eingangs zur Unterwelt, damit kein Lebender hinein- und kein Toter hinauskommt.
Für die jetzige Hitzewelle ist daher ein sehr prägnanter Name gewählt worden. Zumindest in den betroffenen Regionen gilt: Der Hitze zu entkommen ist kaum möglich.
Aktuelle Temperaturen: Bereits über 43°C
Erste Messdaten zur Cerberus-Hitzewelle sind bereits da. In Sardinien, als einer der ersten meteorologischen Anlaufpunkte, haben die örtlichen Wetterstationen bereits über 43 Grad Celsius gemessen. Genauer gesagt sind es laut Messdaten der italienischen Wetterplattform ilmeteo.it 43,5% für die Inselregion gewesen.
#Europa: Von Nordafrika legt sich eine weitere massive #Hitze-Blase über den Mittelmeerraum und ab dem Wochenbeginn wird es besonders im Landesinneren oft unerträglich heiß werden mit 37 bis 45 Grad! Punktuell sind bis 46 oder 47 Grad zu erwarten! https://t.co/RJ5EKY4o3X
— Alpinwetter | kachelmannwetter.com (@Alpinwetter) July 14, 2023
Weitere Hitzetage dürften folgen. Cerberus hat gängigen Wetter-Prognosen zur Folge noch nicht seinen Höhepunkt erreicht.
48,8°C für italienische Metropolen bei Cerberus-Hitzewelle möglich
Die weiteren Daten von ilmeteo.it sehen für die kommenden Tage sogar Hitzerekorde kommen. So könnten bis zu 48,8°C innerhalb von Italien möglich sein. Für das Wochenende stehen die Zeichen daher auf Hitze.
Für zehn italienische Metropolregionen herrscht deshalb bereits die Wetteralarmstufe Rot, denn die extremen Hitze kann für Mensch und Tier durchaus gefährlich werden.
Cerberus-Hitzewelle: Auch Spanien leidet seit Tagen
Neben Italien spüren auch die Menschen und Urlauber in Spanien die extremen Wetterbedingungen durch die Cerberus-Hitzewelle. Seit einigen Tagen liegen die Temperaturen teilweise und regional bei über 45°C. Laut Daten des Wetter-Beobachtungsprogramms Copernicus habe die Region Extremadura kurzfristig eine Tagestemperatur in Höhe von 60°C erreicht.
#ImageOfTheDay
A #heatwave is ongoing in Europe ♨️
➡️Many records 🌡️ have been broken in Austria, France, Switzerland, Germany and #Spain
⬇️As measured by #Sentinel3 🇪🇺🛰️, on 11 July the Land Surface Temperature exceeded 60°C in Extremadura 🇪🇸 #OlaDeCalor pic.twitter.com/mMvFmHTnet— 🇪🇺 DG DEFIS #StrongerTogether (@defis_eu) July 12, 2023
Die Aufzeichnung dieser extremen Hitze ist auf den Dienstag vergangener Woche datiert. Bei derartigen, extremen Hitzelagen dürfte es selbst den meisten Touristen im Schatten zu heiß gewesen sein.
Auch nachts keine Abkühlung
Ein Problem für viele Wetterempfindliche sind die Nächte: Hitzewellen und heiße Nächte führen laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse dazu, dass ein Drittel der Menschen schlechter schläft. Das dürfte auch bei Cerberus in den entsprechenden Hitzeregionen der Fall sein.
Durch das Hoch Cerberus kühlen die Temperaturen selbst in den Nächten kaum auf unter 25°C ab. Sogenannte "Tropische Nächte" sind die Folge. Hierfür ist per Definition bereits eine Nachttemperatur von mehr als 20°C ausreichend.
Cerberus-Hitzewelle: Touristische Einschränkungen in Griechenland
Durch die ebenfalls hohen Temperaturen der Cerberus-Hitzewelle in Griechenland gibt es dort bereits erste, behördlich angeordnete Einschränkungen. Die Besichtigung der Akropolis und anderer archäologischer Sehenswürdigkeiten sei auf Anordnung des Kulturministeriums in einer Zeitspanne zwischen 12 Uhr und 17 Uhr verboten. Aber auch andere Angebote seien inzwischen eingestellt.
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Eselreiten und andere Ausflüge unter Einbeziehung von Tieren sind ebenfalls aufgrund der Temperaturen kaum mehr möglich. Das griechische Ministerium für Landwirtschaft verweist auf die gesetzlichen Regelungen für arbeitende Tiere, die bei Temperaturen zwischen 35°C und 39°C Verbote vorsähen.
Extreme Wetterlage auch in Deutschland?
In Deutschland erleben wir derzeit noch keine Temperaturen von 40°C oder mehr. In den meisten Regionen sind es am Freitag dieser Woche auch kaum über 30°C.
Zum Wochenende sollen die Temperaturen laut Daten von wetter.de insbesondere im Osten auf bis zu 37°C oder teilweise regional auch höher klettern. Die Cerberus-Hitzewelle wird auch hierzulande einige Verbraucher und Urlauber ins Schwitzen bringen.
Cerberus-Hitzewelle: Nicht die letzte diesen Sommer?
So extrem die derzeitigen Wetterverhältnisse auch sein mögen: Auch die Cerberus-Hitzewelle geht früher oder später vorbei. Die meisten Wetterportale prognostizieren für Samstag den Höhepunkt der Hitze innerhalb von Deutschland. Ab Sonntag könnten die Temperaturen bereits im Osten wieder auf unter 30°C sinken und zumindest zum Anfang der nächsten Woche auf dem Niveau verharren.
Dennoch scheint die Hitze-Gefahr mit dem Ende der Cerberus-Hitzewelle nicht gebannt: Sowohl das europäische-, als auch das amerikanische Wettermodell rechnen mit einem in Teilen unbeständigen Sommer mit Unwettern, aber auch mit Perioden extremer Hitze. Möglicherweise stehen ins im Juli und auch im August noch weitere extrem-heiße Tage bevor.
Der Hitze entkommen: Nur wenige Orte in Europa
Wer der Cerberus-Hitze in Europa auch mithilfe von Reisen entkommen möchte, der kann in ausgewählte Regionen flüchten. Unter anderem in Großbritannien und in Nordirland sollen die Temperaturen selbst am Wochenende kaum über 20°C klettern. Auch in Norwegen, im Großraum Oslo, bleiben die Tageshöchstwerte ähnlich moderat.
Am kältesten bleibt es im hohen Norden auf Island: Prognostizierte Höchstwerte von 12°C für die Region Reykjavik wirken fast schon eisig in Anbetracht der extremen Hitzerekorde im Süden Europas.
Cerberus-Hitze: Was tun, wenn es richtig heiß wird?
Entscheidend für Verbraucher ist zu guter Letzt noch, wie man sich gegen extreme Hitze schützen kann. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat einen regelrechten Katalog an verschiedenen Maßnahmen kreiert, die in jeder Heißwetterlage, wie dem Cerberus-Hoch, anwendbar sind.
Insbesondere die ausreichende Flüssigkeitszunahme, das Kühl-Halten der eigenen Wohn- und Schlafräume sowie ausreichender Sonnenschutz sind wichtige Ecksteine des eigenen Schutzes. Entscheidend sei auch, bei extremer Hitze den Alltag den Temperaturen anzupassen und, wenn möglich, die direkte Mittagshitze zu meiden.
Weniger bekannt, aber nicht unwichtiger sei außerdem das Konsultieren eines Arztes. Insbesondere Verbraucher, die regelmäßig auf Medikamente angewiesen sind, sollten gegebenenfalls klären, ob bei einer Hitzewelle eine Besonderheit zu beachten ist.