10 Gründe, warum Zucker so ungesund ist

Zucker gehört zu den meistkonsumierten Lebensmitteln überhaupt. Ob in Softdrinks, Süßigkeiten, Fertigprodukten oder Backwaren, Zucker verleiht vielen Lebensmitteln den begehrten süßen Geschmack.

Süße Verlockung Zucker: Die Gefahr ist allgegenwärtig (Foto: REUTERS/Emmanuel Foudrot/Illustration)
Süße Verlockung Zucker: Die Gefahr ist allgegenwärtig. (Foto: REUTERS/Emmanuel Foudrot/Illustration)

Doch der Genuss ist tückisch, denn Zucker ist mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Risiken verbunden. Zehn Gründe, warum Zucker so ungesund ist.

Gewichtszunahme und Fettleibigkeit

Per se ist Zucker nicht schädlich. Zucker, insbesondere in Form von Glukose, ist für den menschlichen Körper eine wichtige Energiequelle und daher in gewisser Hinsicht lebensnotwendig. Der Körper benötigt Energie, um seine Funktionen, wie Herzschlag, Atmung, Gehirnfunktion, Muskelkontraktion und viele andere lebenserhaltende Prozesse aufrechtzuerhalten.

Ungesund ist dagegen vor allem der Industriezucker, der viele leere Kalorien enthält, die unseren Körper mit Energie versorgen, aber kaum Nährstoffe liefern. Ein hoher Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken kann zu einem Kalorienüberschuss führen, der zu einer Gewichtszunahme und letztendlich zu Fettleibigkeit führen kann.

Ein übergewichtiger Junge steht am einem Badesee am Wasser. (Bild: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)
Ein übergewichtiger Junge steht am einem Badesee am Wasser. (Bild: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)

Erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes

Der langzeitig übermäßige Konsum von Zucker birgt ein noch größeres gesundheitliches Risiko, das in den vergangenen Dekaden dramatisch zugenommen hat: die Entwicklung von Typ-2-Diabetes. Der ständige Anstieg des Blutzuckerspiegels durch den Zuckerkonsum kann die Insulinresistenz fördern, was zu einer gestörten Glukoseregulation führt und letztendlich zu Diabetes führen kann. 8,5 Millionen Bundesbürger leiden offiziell bereits unter Diabetes, weltweit sind es mehr als eine halbe Milliarde. Bis 2050 soll sich die Zahl wegen der ungesunden Lebensweise und zuckerlastigen Ernährung sogar verdoppeln.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Nicht nur bei einer Diabetes-Diganose, sondern bereits früher können hoher Zucker- und insbesondere Fruktosekonsum mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen. Zu viel Zucker kann den Blutdruck erhöhen, Entzündungen fördern und die Gefäßgesundheit beeinträchtigen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, pro Tag nicht mehr als 25 bis 50 Gramm Zucker zu uns zu nehmen.

(deutsch: Einige Tipps zur Reduzierung der Zuckeraufnahme:

  • Wählen Sie gesunde, frische Snacks

  • Vermeiden Sie es, Kindern zuckerhaltige Lebensmittel zu geben. Salz und Zucker sollten der Beikost für Kinder unter 2 Jahren nicht zugesetzt werden und sollten darüber hinaus eingeschränkt werden)

Lebererkrankungen

Der Konsum großer Mengen an Zucker, insbesondere Fruktose, kann auch die Leber überlasten und zur Entwicklung von einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung führen. Langfristig kann dies zu schwerwiegenden Leberproblemen wie Leberfibrose oder Leberzirrhose führen.

Erhöhtes Krebsrisiko

Einige Studien deuten darauf hin, dass ein hoher Zuckerkonsum auch mit einem erhöhten Krebsrisiko verbunden sein könnte, insbesondere bei bestimmten Krebsarten wie Brustkrebs und Darmkrebs.

Zahngesundheit

Logisch: Zucker ist einer der Hauptverursacher von Karies und anderen Zahnproblemen. Bakterien in unserem Mund zersetzen Zucker und produzieren so aber gleichzeitig Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und zu Karies führen können.

Suchtpotenzial wegen falscher Belohnungen

Zucker kann eine Suchtwirkung auf das Gehirn haben. Wenn wir zuckerhaltige Lebensmittel essen, wird im Gehirn Dopamin freigesetzt, das als "Glückshormon" bekannt ist. Dies kann dazu führen, dass wir nach mehr Zucker verlangen und damit letztendlich zu einem Teufelskreis von Verlangen und Konsum führt.

Erhöhtes Risiko für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer

Die Folge im Gehirn: Es gibt Hinweise darauf, dass ein hoher Zuckerkonsum mit einer beeinträchtigten kognitiven Funktion und einem erhöhten Risiko für neurologische Erkrankungen wie Alzheimer in Verbindung gebracht werden kann.

Schlechte Ernährungsgewohnheiten und Nährstoffmangel

Zuckerhaltige Lebensmittel haben oft einen niedrigen Nährwert und können dazu führen, dass wir weniger gesunde Lebensmittel essen. Ein hoher Zuckerkonsum kann daher zu einem Mangel an wichtigen Nährstoffen in unserer Ernährung führen, der wiederum Müdigkeit, Energielosigkeit und häufigere Infektanfälligkeit zur Folge haben kann – auch hier droht ein Teufelskreis.

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Infografik: So viel Zucker steckt in Lebensmitteln | Statista
Infografik: So viel Zucker steckt in Lebensmitteln | Statista

Beschleunigte Hautalterung

Ein hoher Zuckerkonsum kann die Bildung von sogenannten AGE-Proteinen (Advanced Glycation End Products) fördern, die den Kollagenabbau begünstigen, die Hautalterung beschleunigen und zu Falten führen können.