12 überraschende Fakten zu Bundeskanzlerin Angela Merkel
Seit dem 22. November 2005 ist Angela Merkel nun schon die amtierende Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, nun wurde sie zum vierten Mal im Amt bestätigt. Trotz dieser beachtlichen Regierungszeit dringen nur wenige private Informationen an die Öffentlichkeit. Umso überraschender und interessanter sind die folgenden Fakten.
ERSTE EHE
Quantenchemiker Joachim Sauer ist der Mann an Angela Merkels Seite – doch er ist nicht der erste, mit dem die Kanzlerin den Bund der Ehe eingegangen ist. Während ihres Physikstudiums in Leipzig lernte sie 1974 Ulrich Merkel kennen und heiratete ihn nach drei Jahren Beziehung. „Es war keine große Liebe. Wir haben geheiratet, weil alle geheiratet haben“, äußert sich die Politikerin überraschend offen nach der Scheidung, die 1982 vollzogen wurde. Ulrich Merkel erklärte 2004 gegenüber dem „Focus“: „Der Satz hat mich gekränkt. Ich zumindest hatte mir die Heirat reiflich überlegt.“ Trotz der Scheidung trägt die Kanzlerin seinen Nachnamen bis heute.
ZWEITE EHE
Auch für Joachim Sauer ist es die zweite Ehe. Bis 1985 war er mit einer Chemikerin verheiratet, mit der er zwei Söhne namens Adrian und Daniel hat. Sauer und Merkel lernten sich an der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin-Adlershof kennen und heirateten am 30. Dezember 1998. Sauer meidet öffentliche Auftritte und begleitet seine Frau nur bei ausgewählten Terminen.
PRIVATE LEIDENSCHAFT
Eine der wenigen Ausnahmen, bei denen man Angela Merkel und ihren zweiten Ehemann Joachim Sauer zusammen in der Öffentlichkeit sieht, bilden die Besuche der Festspiele in Bayreuth und Salzburg. Denn die Eheleute sind bekennende Opern-Fans. Bei diesen Anlässen trägt Merkel ausnahmsweise bodenlange Röcke zum Blazer statt der üblichen Hosen. Und auch bei anderen Opern-Events war sie schon zu Gast, etwa bei der Eröffnung der Nationaloper in Norwegen im Jahr 2009.
SUPPE À LA KANZLERIN
Wenn es die Zeit erlaubt, bekocht Angela Merkel ihren Gatten Joachim Sauer auch schon mal. Eines der Lieblingsgerichte: Kartoffelsuppe nach Kanzlerin Art. Dem Magazin „Bunte“ verriet sie den Geheimtipp: „Ich zerstampfe die Kartoffeln immer selbst mit einem Kartoffelstampfer und nicht mit der Püriermaschine. So bleiben in der Konsistenz noch immer kleine Stückchen übrig.“
AUS KAZMIERCZAK WURDE MERKEL
Über ihre Wurzeln spricht Angela Merkel nur selten. Der tatsächliche Geburtsname ihres Vaters war lange nicht bekannt. Erst 2013 enthüllte der Journalist Stefan Kornelius in seinem Buch „Angela Merkel – die Kanzlerin und ihre Welt“: Ihr Großvater hieß ursprünglich „Kazmierczak“ und stammte aus Posen, siedelte jedoch nach Berlin über und lernte dort seine Frau Margarethe kennen. 1926 kam schließlich Angela Merkels Vater als Horst Kazmierczak zur Welt. Die Familie entschied sich 1930, ihren Nachnamen einzudeutschen. Sie hießen fortan „Kasner“ – Merkels früherer Mädchenname. Daraus leitete sich auch der Spitzname ab, den sie in der Jugend trug: „Kasi“.
ÄNGSTE
Wovor hat eine so mächtige Frau wie Angela Merkel die meiste Angst? Die Antwort lieferte die Kanzlerin selbst bei einem Interview mit dem „SZ-Magazin“: „Bei einem Gewitter ungeschützt zu sein.“ Seit sie 1995 bei einer Radtour in der Uckermark von einem Jagdhund ins Knie gebissen wurde, lösen außerdem auch Hunde bisweilen „eine gewisse Sorge“ aus. Von dieser Phobie scheint auch Wladimir Putin gewusst zu haben. Zu einem Staatstreffen 2007 brachte er einen Hund mit. „Obwohl, wie ich glaube, der russische Präsident genau wusste, dass ich nicht gerade begierig darauf war, seinen Hund zu begrüßen, brachte er ihn mit. Aber so war es nun mal. Und man sieht ja, wie ich mich tapfer bemühe, Richtung Putin zu gucken und nicht Richtung Hund“, erklärte Merkel der „Süddeutschen“. Sie behielt die Nerven und ließ sich weder von Putin noch von dem Vierbeiner beirren.
BERUFSWUNSCH: EISKUNSTLÄUFERIN
Als Kind hatte Angela Merkel offenbar noch nicht den Wunsch, an der Spitze der deutschen Regierung zu stehen. Stattdessen träumte sie als kleines Mädchen davon, Eiskunstläuferin zu werden. Das Problem: ihre Unsportlichkeit. Bei der in der DDR üblichen „Frühsichtung“ fiel sie durch. „Ich war erkennbar so wenig begabt, dass man mich für keine Sportart für geeignet hielt“, gestand Merkel dem „SZ-Magazin“.
EX-RAUCHERIN
Auch eine Kanzlerin war mal jung – und hatte kleine Laster: „Ich habe jeden Tag eine Packung Zigaretten geraucht“, verriet sie im Interview mit der Zeitschrift „Bunte“. Mittlerweile greift sie aber nicht mehr zum Glimmstängel. „Bei einer starken Erkältung habe ich es mir jedoch wieder abgewöhnt“, so Merkel.
DÖNER-FAN
Nur noch Sterneküche in hohen politischen Ämtern? Offenbar nicht: Während ihrer Zeit als CDU-Vorsitzende soll Angela Merkel einmal pro Woche im Berliner Regierungsviertel im Café Motiv einen Döner gegessen haben. „Frau Merkel isst ihren Döner immer so, wie wir Türken ihn essen – ohne Soße, nur mit Fleisch, Salat, Zwiebeln, Tomaten, Weiß- und Rotkraut“, plauderte der Chef des Bistros im Interview mit der „Berliner Zeitung“ aus.
URLAUBSSEHNSUCHT
Auch die Bundeskanzlerin braucht mal Urlaub. Gemeinsam mit Ehemann Joachim Sauer fährt sie beinahe jedes Jahr in die Südtiroler Berge zum Wandern. Im Frühjahr reisen beide auch regelmäßig auf die italienische Insel Ischia. Im Winter zieht es das Paar immer wieder nach Pontresina, einem Bergort im Osten der Schweiz. Wenngleich die beiden bei der Wahl ihrer Reiseziele eher auf Kontinuität setzen und Merkel allein aus beruflichen Gründen schon unzählige Orte der Welt kennengelernt hat, blieb ein Urlaubstraum bisher unerfüllt: „Ich würde gerne einmal nach Hawaii reisen“, gestand Merkel der „Bild“ noch vor ihrem Amtsantritt als Kanzlerin.
REGIERUNGSLIMOUSINE
Da kann sogar James Bond neidisch werden: Wenn Angela Merkel unterwegs ist, fährt sie so gut wie immer mit ihrer Regierungslimousine – und die hat es in sich. Der schwarze „Audi A8 L Security“ ist vier Tonnen schwer, Karosserie und Scheiben sind selbstverständlich kugelsicher. Doch das ist noch nicht alles. Merkels Chauffeur ist darauf trainiert, die Kanzlerin aus allen Gefahrensituationen herauszufahren. Dank einer speziellen Felge kann der Dienstwagen selbst dann weiterfahren, wenn jemand die Reifen plattschießt.
Weitere Gadgets, die auch aus einem Agentenfilm stammen könnte: Für denn Fall, dass Merkel verfolgt wird, gibt es eine Art Nebelmaschine. Bei Bedarf kann dichter Nebel einem Verfolgerfahrzeug die Sicht erschweren. Außerdem gibt es einen Notfallknopf, der einen Sprengsatz auslöst. Wird Merkel eingekesselt, werden auf Knopfdruck Türen oder Frontscheibe aus der Verankerung gepresst, um die Kanzlerin zu befreien. Manchmal fährt sie auch mit einem „Mercedes S600 Guard“ oder dem „BMW 760Li High Security“.
DIE MERKEL-RAUTE
Es ist ihr Markenzeichen – und Köpersprachenexperten sind sich sicher, dass ihr jemand zu der Pose geraten haben muss: die Merkel-Raute. In einem Live-Interview der Zeitschrift „Brigitte“ nahm die Kanzlerin öffentlich dazu Stellung, was es mit der berühmten Handhaltung wirklich auf sich hat. „Da habe ich überhaupt nie mit jemandem drüber gesprochen, sondern es war immer die Frage, wohin mit den Armen. Und daraus ist das entstanden, es zeigt vielleicht eine gewisse Liebe zur Symmetrie.“