15.000 Haushalte ohne Strom: Polizei holt herrenlosen Militär-Zeppelin vom Himmel

Dieser Zeppelin kappte den Strom für Tausende Haushalte in Maryland.

Im US-Bundesstaat Maryland kam es am Mittwoch zu einem skurrilen Zwischenfall: Ein 70 Meter langer JLENS-Zeppelin des US-Militärs flog über mehrere Stunden unkontrolliert durch die Luft. Das Luftschiff hatte sich aus seiner Verankerung gelöst und dann eigenständig seinen Weg gebahnt.

Wie der Nachrichtensender CNN berichtet, konnte die Pennsylvania State Police den Zeppelin inzwischen vom Himmel holen. Das Objekt sei "zum Großteil entleert und befindet sich derzeit in der Nähe von Moreland in Pennsylvania. Die örtliche Behörde hat die Gegend gesichert und ein Militärtrupp ist bereits auf dem Weg", heißt es außerdem von NORAD, dem nordamerikanischen Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando.

15.000 Menschen seien zwischenzeitlich ohne Strom gewesen, da der Zeppelin mehrere Stromtrassen beschädigt habe, so CNN. Obwohl das Luftschiff inzwischen am Boden sei, bittet die State Police die Anwohner von Moreland nach wie vor, sich von dem Landegebiet fernzuhalten. Aus dem Pentagon hieß es außerdem, dass zwei F-16-Maschinen ausgesendet worden seien, die Flugsicherheitsbehörde FAA habe zudem den Luftraum gesichert, damit es zu keiner Kollision mit anderen Flugobjekten kommt.

Mike Kucharek, der Sprecher von NORAD, äußerte bereits, dass es noch unklar sei, wieso sich der Zeppelin einfach losreißen konnte. Ursprünglich war JLENS dazu gedacht, den Luftraum über Washington State vor Luftangriffen jeglicher Art zu schützen. Er verfügt über ein 360-Grad-Radar, das Geschosse aus der Luft, aber auch bemannte sowie unbemannte Flugobjekte in einer Entfernung von bis zu 550 Kilometern orten kann. Das Luftschiff kann rund 30 Tage in einer Höhe von bis zu 4.800 Metern schweben.